Der erste Schnee der Region Stuttgart fiel am Sonntag im Kreis Göppingen. Glück für die Autofahrer, die Winterreifen aufgezogen hatten. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart

Der erste Schnee! Was im Stuttgarter Talkessel als Regen ankam, war im Kreis Göppingen weiß und kalt. Auf der Schwäbischen Alb waren Winterreifen von Vorteil. Schuld ist kalte Polarluft, die nach Deutschland strömt.

Der erste Schnee! Was im Stuttgarter Talkessel als Regen ankam, war im Kreis Göppingen weiß und kalt. Auf der Schwäbischen Alb waren Winterreifen von Vorteil. Schuld ist kalte Polarluft, die nach Deutschland strömt.

Stuttgart - Der erste Schnee ist am Sonntag in der Region Stuttgart angekommen: Im Kreis Göppingen blieben die ersten Flocken auch gleich liegen. Auf der Schwäbischen Alb bei Hohenstadt mussten die Anwohner schon Schnee schippen, Autofahrer waren um ihre Winterreifen froh.

Wie die Polizei mitteilt, haben sich bisher kaum Unfälle ereignet. Auf dem Weg von Hohenstadt nach Oberdrackenstein kam am Sonntag gegen 17 Uhr ein 19-jähriger Fahranfänger von der schneeglatten Kreisstraße 1435 ab und fuhr in den Straßengraben. Der junge Mann wurde zum Glück nicht verletzt, die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest.

Im Kreis Esslingen wurde am Sonntag wegen des Schneefalls vorsorglich die Ochsenwanger Steige von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr gesperrt. Der Streudienst rückte aus.

So wird das Wetter in Stuttgart und der Region

Im Schwarzwald kamen viele Autofahrer mit dem Schnee gar nicht zurecht. Es gab zahlreiche Unfälle und Behinderungen, teilte die Polizei in Freiburg mit. Meist blieb es bei Blechschäden. Viele Autofahrer seien mit Sommerreifen unterwegs gewesen. Bei Lenzkirch im Hochschwarzwald kam ein Linienbus wegen Schneeglätte von der Fahrbahn ab. Fahrer und drei Fahrgäste konnten das Fahrzeug nicht verlassen, da sich die Türen nicht öffnen ließen. Experten des Winterdienstes konnten das Fahrzeug bergen und die Insassen retten.

Einige Straßen mussten gesperrt werden, hieß es. Dort sei es zu einer Vielzahl von Unfällen gekommen. Selbst für den Winterdienst und Abschleppunternehmer habe es zeitweise kein Durchkommen mehr gegeben.

Polizei: Winterreifen sind jetzt Pflicht

Unfälle aus glatten Straßen gab es auch andernorts: Bei Aalen (Ostalbkreis) verlor ein 24-jähriger Autofahrer auf einer leicht schneebedeckten Straße die Kontrolle über seinen Wagen. Das Auto schleuderte von der Fahrbahn und raste gegen einen Baum. Der 24-Jährige wurde schwer verletzt und im Wagen eingeklemmt. Er musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeugwrack befreit werden.

Die Polizei rief die Autofahrer dazu auf, ab sofort nur noch mit Winterreifen zu fahren. Sonst drohten Bußgelder, Punkte in der Verkehrssünderdatei in Flensburg sowie der Verlust des Versicherungsschutzes.

Der Wind drehte am Sonntag auf Nordwest bis Nord, so dass Polarluft ins Land strömte, sagte Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst. Bisher sei der November deutlich zu warm gewesen. Aber nun erreichen die Temperaturen tagsüber nur noch einstellige Werte. Nachts kann es vor allem im Süden Frost geben. „Die Schneefallgrenze sinkt teils bis in mittlere Mittelgebirgslagen. An den Alpen kann es sogar bis in die Täler weiß werden“, sagte Kirchhübel. Ein richtiger Wintereinbruch mit Schnee bis ins Flachland sei aber nicht in Sicht.