Die Gelben Säcke im Landkreis werden seit 2016 von Remondis abgeholt – in der Vergangenheit nicht immer zuverlässig. Laut Landrat Edgar Wolff hat die Firma nach anhaltender Kritik aber reagiert und die Zuverlässigkeit habe sich verbessert. Foto: Giacinto Carlucci

Die Bürgerinitiative „Müllkonzept Göppingen“ wirft dem Landkreis „gravierende Fehler“ bei der europaweiten Ausschreibung der Restmüllentsorgung ab dem Jahr 2022 vor. Landrat Edgar Wolff verteidigt die Vergabe an die Firma Remondis.

Kreis Göppingen - Seit der Umwelt- und Verkehrsausschuss des Kreistags am 23. Juni ohne Gegenstimmen und mit einer Enthaltung die Restmüllabfuhr ab 2022 für acht Jahre an das Unternehmen Remondis, das bereits die Gelben Säcke im Landkreis abholt, vergeben hat, reißt die Kritik an dem Beschluss nicht ab. In diversen Leserbriefen und Pressemitteilungen melden sich Kritiker, allen voran die Bürgerinitiative (BI) „Müllkonzept Göppingen“, zu Wort. Bislang leert die Holzheimer Firma ETG (90 Mitarbeiter) die Mülleimer, Remondis ist ein international agierender Entsorger mit 30 000 Beschäftigten. Auf die anhaltende Kritik der BI hat Landrat Edgar Wolff nun mit einem offenen Brief geantwortet. Im Kern werfen ihm die BI-Sprecher Michael Jaumann und Jörn Rasch vor, in der Ausschreibung gravierende, dem Gesetz nicht entsprechende Fehler“ gemacht zu haben, Remondis sei „unzuverlässig“, was sich bei der Abfuhr der Gelben Säcke zeige, und die ETG sei „ausgebootet“ worden.