Die Zahl der Influenza Fälle im Kreis Böblingen liegt bisher aber nur geringfügig höher als im Vorjahr. Foto: Symbolbild/dpa

Januar und Februar sind die typischen Grippe-Monate. Auch in diesem Jahr häufen sich momentan die Influenza-Fälle. Allerdings deutet sich im Kreis Böblingen eher eine durchschnittliche Grippe-Saison an.

Böblingen - Züge fallen aus, Ämter müssen ihre Öffnungszeiten einschränken, Schulen bleiben geschlossen: die Grippewelle hat Deutschland im Griff. Allerdings liegen die Fallzahlen im Kreis Böblingen nur geringfügig höher als im vergangenen Jahr. Das geht aus den Erhebungen des hiesigen Gesundheitsamts hervor. Dort wurden in den ersten sieben Kalenderwochen des Jahres 2017 371 Fälle von Influenza gemeldet. In diesem Jahr waren es im selben Zeitraum 385 Grippefälle. Allerdings sei bei diesen Werten zu beachten, dass es sich lediglich um die Zahl der in einem Labor durchgeführten und positiv ausgefallenen Tests auf Influenza handle, sodass die Dunkelziffer der tatsächlichen Erkrankungen höher liegen könnte, sagt Dennis Ritter, der Sprecher des Böblinger Landratsamts.

Erhöhter Krankenstand bei den Mitarbeitern

Auch in den Krankenhäusern des Klinikverbunds Südwest, zu dem die Häuser in Böblingen, Sindelfingen, Leonberg, Herrenberg, Calw und Nagold gehören, zeichne sich bisher eine eher durchschnittliche Grippe-Saison ab, sagt Ingo Matheus, der Pressesprecher des Klinikverbunds. „Die Lage ist wie zu dieser Jahreszeit üblich angespannt“, resümiert er. Das liege auch daran, dass einerseits auch bei den Mitarbeitern ein erhöhter Krankenstand verzeichnet werde und andererseits derzeit wetterbedingt mehr Menschen mit Verletzungen wegen Stürzen auf Schnee und Eis in die Kliniken gebracht würden.

Grippewellen stellen für Kliniken organisatorische Herausforderungen dar, da die Erkrankten isoliert werden müssten, sagt Matheus. So habe man im Krankenhaus in Calw im vergangenen Jahr eine Station zur Isolierstation umfunktionieren müssen. Eine ähnliche Maßnahme sei in dieser Saison noch nicht nötig.