Hinter dem Vorschlag der Verteidigungsministerin steckt nicht weniger als ein potenzieller Paradigmenwechsel in der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik . Foto: AP

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer will, dass Deutschland in Nordsyrien Verantwortung übernimmt – diplomatisch und militärisch. Sie zieht damit die richtigen Lehren. Die schlechte Vorbereitung der Initiative lässt aber innenpolitisches Kalkül vermuten, kommentiert Jan Dörner.

Berlin - Hinter dem Vorschlag der Verteidigungsministerin für Nordsyrien steckt nicht weniger als ein Paradigmenwechsel in der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Annegret Kramp-Karrenbauer will, dass Deutschland in einem heißen Konflikt an führender Stelle Verantwortung übernimmt – diplomatisch und militärisch. Sie schlägt die Einrichtung einer international kontrollierten Sicherheitszone vor, zusammen mit den Nato-Partnern USA, Frankreich und Großbritannien. Russland und die Türkei will sie dabei einbeziehen.