Guido Buchwald ist Aufsichtsrat beim VfB Stuttgart. Foto: dpa

Guido Buchwald ist Aufsichtsrat bei den Roten – doch selbst ihn hat der Rausschmiss von Tayfun Korkut am Sonntag überrascht, wie er jetzt offen zugab.

Stuttgart - Aufsichtsrat und Ex-Weltmeister Guido Buchwald kann die Entscheidung des VfB Stuttgart zur Trennung von Ex-Trainer Tayfun Korkut nachvollziehen, hat den Zeitpunkt aber nicht erwartet. „Dass es so schnell gegangen ist, hat mich schon sehr überrascht. Vor allem, weil Sportvorstand Michael Reschke nach dem Spiel in Hannover noch betont hatte, dass es keine Trainerdiskussion gebe“, sagte der 57 Jahre alte Buchwald der „Heilbronner Stimme“.

Nach dem 1:3 am Samstag und dem Absturz auf den letzten Platz der Fußball-Bundesliga hatte Reschke Korkut in aller Deutlichkeit den Rücken gestärkt. Am Sonntag trennte sich der VfB von Korkut. Buchwald erfuhr davon nach eigenen Angaben aus den Medien. Bei der Suche nach einem Nachfolger sei er nach seiner Meinung gefragt worden, in die Entscheidung für Markus Weinzierl aber nicht aktiv eingebunden gewesen. An den Klassenverbleib glaubt Buchwald weiterhin. „Ich bin grundsätzlich davon überzeugt, dass wir mit dem Kader fünf, sechs Teams hinter uns lassen werden.“

Die Trennung von Korkut kann Buchwald nachvollziehen. „Es wurde keine Stammformation gefunden. Man hat die neuen Spieler nicht so schnell integrieren können, wie gedacht und erhofft“, sagte er. Ein Rätsel ist ihm, dass die Mannschaft mit nur einem Sieg aus bisher sieben Bundesliga-Spielen wieder einmal in eine Abwärtsspirale geraten ist - wie schon mehrmals in den vergangenen Jahren. „Diese langen negativen Serien sind für mich das Unbegreifliche. Da spielt die Mannschaft 30 Minuten hervorragend, dann geht 60 Minuten gar nichts mehr.“