Die baden-württembergische Marktüberwachung des Regierungspräsidiums Tübingen hat etliche Mängel bei Atemmasken auf dem Markt festgestellt. (Archivbild) Foto: dpa/Christoph Schmidt

Das Regierungspräsidium Tübingen untersucht Atemschutzmasken, die im Südwesten im Umlauf sind. Dabei kamen nun gravierende Mängel bei 380 von rund 1300 untersuchten Gesichtsmasken zu Tage.

Stuttgart - Atemmasken sollen vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen - doch eine landesweite Kontrollaktion hat gezeigt: Zahlreiche Masken haben gravierende Mängel. Die baden-württembergische Marktüberwachung des Regierungspräsidiums Tübingen stellte in diesem Jahr während der ersten Infektionswelle bei 380 von rund 1300 untersuchten Gesichtsmasken gravierende Mängel fest, wie das Umweltministerium am Freitag mitteilte.

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Die untersuchten Masken erfüllten demnach nicht die vorgeschriebene Filterleistung oder konnten nicht dicht genug an die Gesichtsform angelegt werden. Zudem seien Produkte aufgefallen, die ohne jede Überprüfung eingeführt worden seien und sich nun im Handel befänden.

Seit Oktober gelten wieder strengere Anforderungen

Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) sagte zu den Ergebnissen laut eines Sprechers, dies sei höchstgefährlich für die Menschen, die sie tragen, und so nicht hinnehmbar. Die Kontrollen sollen deshalb in den nächsten Monaten verstärkt werden. Dies betreffe Ladengeschäfte, den Onlinehandel, die Einfuhr von Atemschutzmasken an den Zolldienststellen, sowie die Hersteller in Baden-Württemberg, so der Minister.

Die gesetzlichen Anforderungen an sogenannte persönliche Schutzausrüstung, zu denen auch Atemmasken gehören, waren zu Beginn der Pandemie verringert worden, so ein Sprecher des Umweltministeriums. Die Sicherheit von Atemschutzmasken sollte dabei über Schnellprüfungen durch Behörden gewährleistet werden. Seit Oktober gelte nun wieder die alte strikte Regelung. „Seit diesem Stichtag dürfen nur noch Atemschutzmasken hergestellt oder eingeführt werden, die der europäischen Verordnung über persönliche Schutzausrüstung entsprechen“, teilte der Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser mit.