Die Zahl der Einbrüche ist bundesweit in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Die Polizei in Baden-Württemberg und Bayern setzt bei der Bekämpfung der Täter auf gemeinsame Aktionen Foto: dpa

Bundesweit ist die Zahl der Einbrüche um zehn Prozent gestiegen. Im Land dagegen gibt es Ermittlungserfolge. Die Polizei baut deshalb die Zusammenarbeit mit benachbarten Bundesländern aus.

Stuttgart - Baden-Württemberg und Bayern wollen es Einbrechern schwerer machen. Die Zusammenarbeit im Kampf gegen die Banden, die oft aus Ost- oder Südosteuropa kommen, wird verstärkt. Das kündigten der neue Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) und sein bayerischer Amtskollege Joachim Herrmann (CSU) an. Die Polizei soll etwa bei sogenannten Schleierfahndungen häufiger gemeinsam Straßen und andere Verkehrswege überprüfen.

„Einbrecher halten sich nicht an Ländergrenzen“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums unserer Zeitung. Also dürften Ermittler dies auch nicht tun. Bayern und Baden-Württemberg haben deshalb bereits im vergangenen Jahr damit begonnen, Einbrecherbanden gemeinsam zu bekämpfen. Bisher hat es nach Angaben des Sprechers zwei große Schwerpunktaktionen gegeben – eine im November und eine im Januar. Dabei haben mehrere Tausend beteiligte Polizisten Hunderte Straftaten aufgedeckt. Der nächste länderübergreifende Großeinsatz ist noch vor den Sommerferien geplant. Daneben liefen aber „permanent kleinere Kontrollaktionen, an denen manchmal auch nur zwei Polizeipräsidien beteiligt sind“.

Im Land erstmals seit Jahren ein Rückgang

In Baden-Württemberg war die Zahl der Einbrüche im vergangenen Jahr erstmals seit Langem zurückgegangen. Im Innenministerium führt man das darauf zurück, dass die Polizei „den Schwerpunkt auf das Thema gelegt“ habe. Dazu gehöre die Bildung und Zusammenführung von Ermittlungsgruppen genauso wie die Kooperation mit dem Nachbarland.

Angesichts der Erfolge wollen Baden-Württemberg und Bayern weitere Bundesländer ins Boot holen. Mit Rheinland-Pfalz und Hessen laufen bereits Gespräche. Bei der Innenministerkonferenz will man für einen verstärkten gemeinsamen Kampf gegen Einbrecher werben: „Da erwarte ich mir von den Länderkollegen deutlich mehr Engagement“, sagte Herrmann. Ziel sei eine „bessere Bündelung der Kräfte“, so Strobl.