Konstanze Klosterhalfen gilt als Jahrhunderttalent – manch ein Beobachter der Leichtathletik macht sich aber auch Sorgen. Foto: dpa

Konstanze Klosterhalfen hat bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Berlin ihre eigene Bestmarke über 5000 Meter um 25 Sekunden verbessert. Die Begeisterung war groß im Olympiastadion – die Zweifel an der Leistungsexplosion sind es auch. Wir erklären, warum.

Berlin - Alina Reh stemmt beide Hände in die Hüften und gibt sich Mühe, möglichst tapfer zu sein. Sie hat nicht ihren besten Tag erwischt, sogar „katastrophal“ fand sie ihre Rennen über 5000 Meter bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin, das sie auf Platz zwei beendete. Völlig chancenlos aber wäre sie auch in Bestform gewesen. Der Rückstand der dreimaligen Nachwuchs-Europameisterin, der EM-Vierten über 10 000 Meter, der deutschen Laufhoffnung von der Schwäbischen Alb betrug am Ende: 53 Sekunden. Als sie ins Ziel keuchte, war die Siegerin längst auf der Ehrenrunde. „Hut ab“, sagt Alina Reh, „das war ganz, ganz großes Kino.“