Eine Dienstreise nach Japan ist für Außenminister Heiko Maas (SPD) zum Krisen-Einsatz geworden. Am Rande des G20-Treffens sucht er das Gespräch mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Die Festnahme des Anwalts der deutschen Botschaft Ankara durch die türkischen Behörden ist skandalös. Die Bundesregierung kann protestieren, viel mehr aber nicht. Ihr sind die Hände gebunden. Ein Kommentar.

Berlin - Ministertreffen im Rahmen der G20-Gruppe der führenden Wirtschaftsmächte sind normalerweise keine aufregende Angelegenheit. Eine Konferenz im japanischen Nagoya wird für den deutschen Chefdiplomaten Heiko Maas (SPD) dieser Tage jedoch zum Krisen-Einsatz: Maas will in Nagoya mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu über den Fall jenes türkischen Anwalts sprechen, der für die deutsche Botschaft in Ankara tätig und von den dortigen Behörden gerade verhaftet worden ist.