Die Erde im Blick: Grünen-Spitzenkandidat Andreas Winter Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Der Grünen-Kreisverband stellt sein Kampagne für die Kommunal-, Regional- und Europawahl vor. OB Kuhn ist Spitzenkandidat für Region.

Stuttgart - Klima, Natur, Wohnen, Soziales, Kultur und Mobilität – die Stuttgarter Grünen setzen im Kommunal-, Regional- und Europawahlkampf auf ihre bewährten Kernthemen. Und das ganz bewusst: „Die Themen, die vor 40 Jahren relevant waren, sehen wir auch heute noch“, sagte Gabriele Nuber-Schöllhammer, Spitzenkandidatin für die Kommunalwahl, am Sonntag in der Kreisgeschäftsstelle der Partei.

Spitzenkandidat Andreas Winter sagte, man habe versucht, große Themen auf die lokale Ebene herunterzubrechen. „Wir müssen das globale Bewusstsein in den Vordergrund stellen“, so Winter. So ist auf einem der Plakate die Erde im Weltall zu sehen. „Klima retten. Unverhandelbar. In Stuttgart“ steht darunter. Andere Motive haben einen stärkeren Bezug zur Stadt. Ein Plakat, das für den Ausbau des Radverkehrs plädiert, zeigt eine Radlerin auf der Tübinger Straße, die als Fahrradstraße boomt.

Tür-zu-Tür-Wahlkampf hat schon begonnen

Ein vor der Oper aufgespanntes Regenbogen-Transparent mit der Aufschrift „Vielfalt“ soll die Grünen als Partei des Miteinanders positionieren. Das Grundgerüst der Kampagne, realisiert von der Berliner Agentur Wigwam, hat der Kreisverband vom Landesverband übernommen. Dieser hatte bereits die Landtagswahl 2016 damit bestritten. Nur die Slogans und wenige Motive wurden verändert. Offiziell startet der Plakat-Wahlkampf am kommenden Samstag. Der Tür-zu-Tür-Wahlkampf hat indes schon vor zwei Wochen begonnen, sagte der Kreisvorsitzende Mark Breitenbücher.

Für das Regionalparlament kandidieren Irmela Neipp-Gereke und Oberbürgermeister Fritz Kuhn als Spitzenkandidatin und Spitzenkandidat.

Neipp-Gereke betonte die zunehmende Bedeutung der Region, was sich am Thema Breitbandausbau zeige. Die Grüne will sich unter anderem für die Schaffung von Wohnraum durch kompakte, mehrgeschossige und ökologische Wohnformen einsetzen.

Grüne: Interess an Europe ist groß

Fritz Kuhn bezeichnete die Grünen als „Motor der Regionalversammlung“. Er wolle eine nachhaltige Region, die wirtschaftlich stark, sozial gerecht und immer ökologisch sei. Ihr Heil liege nicht in zusätzlichen Straßen, sondern im Ausbau des ÖPNV.

Für die Europawahl sehen die Spitzenkandidaten Anna Deparnay-Grunenberg und Michael Bloss großes Potenzial. Das Interesse an Europa sei so groß wie nie, so Deparnay-Grunenberg. Die Menschen wüssten mittlerweile um den Einfluss, den Brüssel hat – nicht zuletzt die kontroverse Debatte über die EU-Urheberrechtsreform habe das gezeigt.