Zum 13. Mal „Opernchor des Jahres“: der Staatsopernchor Stuttgart in „Lohengrin“ Foto: Matthias Baus

Die Zeitschrift „Opernwelt“ hat ihre Jahrespreise verliehen. Die Opernhäuser von Frankfurt und Genf jubeln. Zu der langen Schließzeit im Corona-Jahr 2020 passen die Auszeichnungen aber gar nicht, findet unsere Kulturredakteurin Susanne Benda.

Stuttgart - Die Saison 2019/20 ist im März zu Ende gegangen. Gut vier Monate haben ihr zur Vollendung gefehlt – was für ein ganz normales Opernhaus bedeutet, dass zwei bis drei der geplanten Premieren nicht stattfinden konnten. Festivals: ausgefallen. Bayreuth hat seinen „Ring des Nibelungen“ auf 2022 verschoben und das sonst im Juli summende und brummende Festspielhaus zugesperrt. Die 100. Salzburger Festspiele fanden nur in einer Light-Version statt. Um das Publikum zu (unter-)halten, hat man die Kunst ins Internet verlagert und gestreamt, was immer sich streamen ließ. Livetheater indes gab es bis auf ein paar kleine Formate im Freien überhaupt nicht.