Verpackungsmüll ist oftmals ein Ärgernis. Foto: Archiv (dpa)

Unnötiger Müll auf der Straße ist ärgerlich - aber nicht nur dort.

Murr - Offenbar nur noch wenige Murrer beschweren sich über den Fastfood-Müll, der in der Nähe von Mc Donald’s oder Burger King herumliegt. Gewöhnung oder Resignation? Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Es gibt ja Leute, die es wegräumen, notfalls die Gemeinde, die eine Räumpflicht hat. Ohnmacht gegenüber den Drive-in-Kunden macht sich breit, die nicht gelernt haben, ihren Müll zu entsorgen.

Wahrscheinlich lohnt es sich wirklich nicht, sich zu ärgern. Der ehrenamtlich tätige Mensch, der einfach den Dreck wegräumt, ist der stille Held, der tut, was getan werden muss – ebenso wie Restaurantangestellte und Bauhofmitarbeiter. Die Murrer Verwaltung wirkt mit, hängt Abfallbehälter auf und hofft das Beste.

In der bisherigen Diskussion um den Murrer Müll sind die Fastfood-Ketten immer relativ gut weggekommen. Einzelne Kunden seien schuld, nicht das System als solches. Tatsächlich sind die meisten Burger inzwischen in Papier statt in Kunststoff verpackt. Aber doch gibt es noch viel Luft nach oben, was die Nachhaltigkeit angeht. Die Einmalnutzung gehört zum Konzept und regiert, riesige Müllberge entstehen. Plastik bleibt im Spiel, etwa wenn Salat verkauft oder ein Kaffeebecher über die Theke gereicht wird. Manches wirkt halbherzig. Zu Plastikspielzeug in Kinder-Mahlzeiten wird lediglich eine Alternative angeboten, obwohl in Großbritannien eine Petition von zwei Kindern gegen das Spielzeug schnell eine halbe Million Unterzeichner mobilisierte. Mc Donald’s hat erklärt, man wolle bis 2030 (!) alle Produkte mit nachhaltigen Verpackungen ausstatten. Dass der Müll in die Tonne gehört, sollten aber schon alle Kunden früher begriffen haben.

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