Keiner schießt Elfmeter schlechter als Amir Sayour. Sein Schuss: einfach oberpeinlich.

Stuttgart - 1976 war's, als Uli Hoeneß im EM-Finale gegen die Tschecheslowakei zu schmeichelhaften Ehren kam. Als schlechtester Elfmeterschütze ging der Bayern-Kicker mit seiner Rakete in den Belgrader Nachthimmel in die Geschichte ein. Viele versuchten vergeblich in seine Fußstapfen zu treten: Mehmet Aurelio, Roberto Baggio oder alle Engländer. Doch jetzt, 35 Jahre später, hat Hoeneß einen legitimen Nachfolger gefunden. Sein Name: Amir Sayoud.

Im Pokalspiel in Ägypten zwischen seinem Club Al Ahly und Kima Aswan sollte der Angreifer einen Foulelfmeter verwandeln. Doch die Mission scheiterte kläglich (hier geht's zum Video). Auf dem Weg zum Ball drosselte Sayoud erst seine Anlaufgeschwindigkeit, so als wolle er noch einmal auf den Lehmann'schen Zettel spicken, ehe es kurios wurde: Fast bei null km/h angelangt, verknoteten sich die kurzen Beine des 1,64 m kleinen Stürmers. Er stolperte, fiel auf den Rasen und erwischte nur ganz leicht mit der Fußspitze den Ball, der dann gefühlte drei Minuten später in die Arme des Torwarts kullerte.

Kaum aufgestanden wurde es noch besser: Sayoud sah wegen des nicht richtig ausgeführten Strafstoßes die Gelbe Karte. Doch das war dem Algerier egal. Denn Al Ahly lag zu diesem Zeitpunkt (83.) bereits mit 0:4 zurück.