Die schwedische Königsfamilie, hier 2014 noch mit weniger Nachwuchs, verkleinert sich. Foto: dpa/Jessica Gow

Schwedens König Carl Gustaf hat entschieden, dass dem Königshaus in Zukunft nicht mehr so viele Mitglieder angehören. Ändert sich damit auch die Thronfolge der skandinavischen Monarchie?

Stockholm - Was im ersten Moment nach einem historischen Familienstreit und Einschnitt in die Thronfolge der schwedischen Monarchie klingt, ist im Prinzip nur eine Formalie. Schwedens König Carl Gustaf hat entschieden, dass nur noch eine begrenzte Anzahl der schwedischen Königsfamilie das Königshaus vertreten sollen. Doch was bedeutet das in der Praxis?

Der Nachwuchs von Prinz Carl Philip und seiner Schwester Prinzessin Madeleine verlieren ihren offiziellen Hoheitsstatus. Sie sind damit nicht mehr Mitglied des Königshauses – bleiben aber Teil der Königsfamilie. Das betrifft die beiden Söhne Gabriel und Alexander von Carl Philip sowie Madeleines Kinder Leonore, Nicolas und Adrienne. Sie behalten auch ihre Titel als Herzöge und Herzoginnen.

Carl Philip und Madeleine begrüßen die Entscheidung

Die Geschwister Carl Philip und Madeleine begrüßten die Entscheidung, wie sie beide in einem separaten Instagram-Post mitteilten. „Chris und ich finden es gut, dass unsere Kinder in Zukunft eine größere Chance haben, ihr eigenes Leben als Individuum zu gestalten“, wie die 37-Jährige Prinzessin und ihr Mann Christopher O’Neill schrieben. Carl Philipp drückte sich ähnlich aus: „Wir sehen es positiv, wie Alexander und Gabriel im Leben freie Entscheidungen haben werden.“

Keine Folgen für die Thronfolge

Die Thronfolge bleibt unangetastet, denn sie ist in der schwedischen Verfassung verankert und kann nicht durch den König verändert werden. In Reihenfolge für die Nachfolgerin von Carl Gustaf bleiben damit zuallererst Prinzessin Victoria und ihre Tochter Estelle an der Spitze.