Weil ein Mann am Klinikum Ludwigsburg Personal bedrohte, kam es am Mittwoch zu einem Polizeieinsatz. Foto: SDMG

Ein 25-jährgier Patient bekommt im Krankenhaus ein Messer in die Hände und bedroht damit Ärzte und Pfleger. Erst als Polizisten ihre Schusswaffen ziehen, legt der Mann die Waffe weg. Es war nicht das erste Mal, dass der 25-Jährige auffällig wurde.

Ludwigsburg - Ein 25 Jahre alter Mann hat am Mittwoch für helle Aufregung im Klinikum Ludwigsburg gesorgt. Nach Angaben der Polizei randalierte der Mann und ging mutmaßlich mit einem Messer auf Krankenhauspersonal los. Der 25-Jährige ist für die Polizei kein Unbekannter: Bereits Ende Mai war er in Marbach am Neckar auf Rettungskräfte und Polizeibeamte losgegangen. Damals hatte sich der Mann über eine Entscheidung auf dem Rathaus aufgeregt.

Das Personal versucht zu beruhigen

Am Mittwoch wurde er im Krankenhaus in Ludwigsburg behandelt, dabei war eine Narkose notwendig. Anschließend habe sich der Patient gegen eine Folgeuntersuchung gewehrt, teilte die Polizei mit. Der Mann sei zunehmend laut und aggressiv geworden und wollte sich selbst aus dem Klinikum entlassen. Aufgrund der vorausgegangenen Narkose sei dies jedoch nicht möglich gewesen. Das Klinikpersonal versuchte, ihn zu beruhigen und ihn davon abzuhalten, das Krankenhaus zu verlassen. Doch das habe den Mann nur noch wütender gemacht, heißt es in der Meldung. Daraufhin wurde die Polizei alarmiert.

Zwei Polizisten ziehen ihre Schusswaffen

In der Zwischenzeit hatte der 25-Jährige genug Zeit, im Krankenhaus zu wüten: er beschädigte medizinisches Gerät, in einer Personalküche bekam er ein Küchenmesser in die Hände. Während er sich selbst Schnittwunden am Unterarm zufügte, ging er damit auf Ärzte und Pflegepersonal zu. Diese verbarrikadierten sich in einem Personalraum, worauf der 25-Jährige mehrfach gegen die Tür des Zimmers trat, sich schließlich jedoch in einen Vorraum der Station begab. Dort gelang es einem 47-jährigen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, den 25-Jährigen etwas zu beruhigen. Als die erste Streifenwagenbesatzung gegen 16.30 Uhr dort eintraf, ging der Mann, der immer noch mit dem Messer bewaffnet war, auf die Beamten zu. Beide Polizisten zogen deshalb ihre Dienstwaffe und forderten den 25-Jährigen auf, das Messer wegzulegen – was er dann auch tat. Der Mann wurde mit Hilfe von weiteren Beamten festgenommen und auf die psychiatrische Station des Klinikums gebracht.