Winfried Kretschmann steht zu Staatsminister Klaus-Peter Murawski. Foto: dpa

Staatsminister Klaus-Peter Murawski soll im Skandal am Stuttgarter Klinikum Kontakt zum inzwischen inhaftierten Andreas Braun gehabt haben – Ministerpräsident Winfried Kretschmann stärkt seinem Minister den Rücken.

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat seinem im Zuge des Stuttgarter Klinik-Skandals in die Schlagzeilen geratenen Staatsminister Klaus-Peter Murawski (beide Grüne) den Rücken gestärkt. Er habe keine Hinweise, dass der frühere Krankenhausbürgermeister in den Fall involviert gewesen sei, betonte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. „Klaus-Peter Murawski ist ein außerordentlich korrekter Beamter.“ Auch dieser selbst beteuerte, mit dem damals Zuständigen nie über Unregelmäßigkeiten in der Internationalen Abteilung des Stuttgarter Klinikums gesprochen zu haben.

Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt

Hintergrund ist ein Bericht unserer Redaktion, in dem spekuliert wird, dass Murawski von Unregelmäßigkeiten in der früheren internationalen Abteilung des Stuttgarter Klinikums wusste. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt derzeit gegen 21 frühere Mitarbeiter des Klinikums und Vermittler von Gesundheitsdienstleistungen. Eine mögliche Schlüsselfigur sitzt in U-Haft. Die Vorwürfe: Untreue, Betrug, Bestechlichkeit. Unter anderem geht es um überhöhte Provisionen an Gesundheitsdienstleister. Murawski sagte dazu: „Ich wusste und weiß bis heute nichts von Provisionen, die die International Unit an irgendwelche Vermittler bezahlt haben soll.“