Jonathan Fischer setzt sich durch am Kreis: Selten kommen die Bietigheimer gegen die Füchse (Holm/li., Struck/re.) so frei zum Wurf. Foto: Baumann

Nicht immer klappt es mit einer Überraschung: Nach dem Derby-Erfolg gegen Frisch Auf Göppingen setzt es für die SG BBM Bietigheim in der Handball-Bundesliga ein 28:36 gegen die Füchse Berlin. Für SG-Trainer Ralf Bader gibt das Spiel wichtige Aufschlüsse.

Ludwigsburg - Aufsteiger contra Spitzenteam – der Handball-Bundesligist SG BBM Bietigheim hat bei der 28:36(13:16)-Niederlage gegen die Füchse Berlin erneut Lehrgeld bezahlt. Im ersten von drei Spielen, die die SG in dieser Saison in der Ludwigsburger MHP-Arena absolviert, sahen 2021 Zuschauer eine gute erste Hälfte der Bietigheimer. Nach dem 0:2-Rückstand bot das Team von Trainer Ralf Bader dem EHF-Cup-Sieger lange Paroli, lag mit 9:8 (15. Minute) auch in Führung. „Wir sind in einigen Phasen im Spiel wieder sehr diszipliniert aufgetreten“, suchte Ralf Bader die positiven Momente im Spiel gegen das Topteam aus Berlin. „Immer dort, wo wir nicht die Disziplin im Spiel gezeigt haben, haben wir dann mit Gegenstoßtoren sofort die Quittung erhalten.“

Füchse ohne Nationalspieler Drux

Die Berliner, die noch sieben Wochen auf den frisch am Sprunggelenk operierten Nationalspieler Paul Drux verzichten müssen, taten sich schwer gegen die bewegliche Deckung der Gastgeber. Das Team von Trainer Velimir Petkovic profitierte indes von einigen Fehlpässen der Bietigheimer, nutzte dies mit Tempogegenstößen und lag beim 14:11 (26.) erstmals mit drei Toren in Führung.

Zu Beginn der zweiten Hälfte profitierten die Berliner von einer Zeitstrafe für die SG BBM, um den Vorsprung bis zur 34. Minute auf 20:13 auszubauen. Das war auch bereits das Ende der leisen Hoffnungen für den Außenseiter, der in der Deckung nun auch zu wenig Gegenwehr leistete und sieben Minuten vor dem Schlusspfiff mit 15 Toren in Rückstand lag.

SG BBM macht zu viele Fehler

„Einfache Passfehler haben sich wie ein roter Faden durch unser Spiel gezogen. Und so kann man kein Bundesligaspiel gewinnen. Wir müssen unsere Fehler minimieren”, sagte der vierfache Bietigheimer Torschütze Jonas Link. Bester Bietigheimer Werfer war Christian Schäfer (5/2). „Wir haben Gas gegeben und mit einer guten Deckung ruhig nach vorne gespielt. Das ist die Qualität von Berlin und das, was ich sehen will“, sagte Füchse-Coach Velimir Petkovic.

Weiter geht es für die SG BBM am 14. Oktober (16 Uhr) beim VfL Gummersbach. Am 18. Oktober (19 Uhr) kommt GWD Minden in die Ege-Trans-Arena.