Der Austausch der je 80 Tonnen schweren Transformatoren geschieht mithilfe von spektakulären Schwertransporten. Foto: Netze BW

Um für zukünftige Bedarfe gerüstet zu sein, baut die Netze BW das Umspannwerk in Kirchheim aus. Dafür nimmt der Energieversorger in den kommenden beiden Jahren rund 18 Millionen Euro in die Hand.

Kirchheim - Die Netze BW setzt alle Hoch- und Mittelspannungsanlagen in ihrem Umspannwerk Süd in Kirchheim auf den neusten Stand der Technik. Im Zuge der im September beginnenden Umrüstung, die mit einer Erweiterung des Werks auf dem Gelände an der Hahnweidstraße einhergeht, werden unter anderem alle fünf dort betriebenen Transformatoren durch neue Geräte ersetzt.

Der Netzbetreiber sieht damit seine Anlagen in Kirchheim für die Bedarfe der Zukunft gerüstet. Angesichts der steigenden Last und der zunehmenden Einspeisung von erneuerbaren Energien trägt die Investition einer Mitteilung des Unternehmens zufolge zur nachhaltigen Versorgungssicherheit in der Region bei. Eine Unternehmenssprecherin beziffert das Investitionsvolumen der Modernisierung, die bis Mitte des Jahres 2022 abgeschlossen sein soll, auf rund 18 Millionen Euro.

Die Schwertransporte werden angekündigt

Im Verlauf der Bauarbeiten müssen dem Unternehmen zufolge mehrere Straßensperrungen eingerichtet werden. So werden Fußgänger und Radfahrer vom 16. September bis zum 27. September und vom 21. Oktober bis zum 15. November, wenn das neue Schaltanlagengebäude in Fertigbauweise erstellt wird, einen Umweg in Kauf nehmen müssen. Wenn es dann im kommenden Frühjahr darum geht, die Verlegetrassen außerhalb des Betriebsgrundstücks zu verlegen, wird es zu weiteren Straßensperrungen in dem Gebiet kommen. Während der Bauzeit, vor allem auch beim spektakulären An- und Abtransport der Transformatoren mithilfe von Schwertransporten, kommt es rund um das Umspannwerk zudem zu einem erhöhten Lastwagenverkehr. Die Schwertransporte werden von dem Unternehmen im Vorfeld angekündigt.

Im Umspannwerk Kirchheim Süd wird der Strom aus dem überregionalen 110 000-Volt-Hochspannungsnetz auf 30 000 Volt und auf 10 000 Volt transformiert und in das regionale Mittelspannungsnetz eingespeist. Dies geschieht mithilfe der Transformatoren, die durchschnittlich 70 bis 80 Tonnen Gewicht auf die Waage bringen. Über das Umspannwerk Süd wird nicht nur das Stadtgebiet Kirchheim, sondern auch das gesamte Lenninger Tal und die Gemeinde Notzingen mit Strom versorgt.