Die Zahl der Kirchenaustritte ist zurückgegangen. Foto: picture alliance / dpa/Ingo Wagner

In der Pandemie gibt es viel weniger Kirchenaustritte. Doch für die Kirchen darf diese Veränderung kein Grund sein, die Hände in den Schoß zu legen.

Stuttgart - In der Pandemie ist viel Kritik auf die Kirchen eingeprasselt: Sie hätten kaum ihre Stimme erhoben, seien viel zu schnell staatlichen Vorgaben gefolgt und hätten so an Existenzberechtigung eingebüßt. Solche Tadel waren unbegründet, weil die Glaubensgemeinschaften im Kampf gegen das Virus eben keine eigenständige Expertise haben und Zurückhaltung daher ein Gebot der Vernunft ist. Auch die Statistik zu den Mitgliedern der Religionsgemeinschaften stützt nicht einen derart kritischen Befund. Denn nicht mehr, sondern weniger Menschen traten 2020 aus den Kirchen aus.