Haben Sie sich auf dem Wimmelbild entdeckt? Zoo-Direktor Thomas Kölpin ist bei Elefantendame Pama abgebildet, seine Familie sitzt beim Picknick auf der Wiese Foto: Silberburg-Verlag/Tina Krehan Foto:  

Mit ihrem Wimmelbuch lädt Grafikerin Tina Krehan zu einer bunten Entdeckungsreise durch das Menschenaffenhaus, den Schaubauernhof und das Amazonienhaus ein.

Stuttgart - „Bei den Elefanten bin ich“, sagt Zoo-Direktor Thomas Kölpin und zeigt auf eine Seite im neuen Wilhelma-Wimmelbuch. Auch seine Frau und seine drei Töchter findet er nach kurzem Suchen – abgebildet auf einer Picknickdecke vor dem Elefantengehege. Er freut sich, dass seinem Zoo – wie anderen Tierparks auch – nun endlich ein Wimmelbuch gewidmet wurde.

Nirgendwo wimmelt es so schön wie in der Wilhelma, wo Zoo-Besucher auf Tiere, Pflanzen und orientalisch anmutende Architektur treffen. Das dachte sich zumindest die Grafikerin Tina Krehan. Sie hat bereits zwei Wimmel-Bücher über Stuttgart und die Schwäbische Alb im Silberburg-Verlag veröffentlicht, doch für das Wilhelma-Kinderbuch dachte sie sich etwas Besonderes aus: „Ich wollte reale Besucher in diesem Buch abbilden.“

Zoo-Besucher sind Teil der Wimmelwelt geworden

Ende November konnten sich die Besucher an drei verschiedenen Tagen von Tina Krehan fotografieren lassen. Gemeinsam mit Wilhelma-Mitarbeitern, den Tieren und Pflanzen sind sie nun Teil der kunterbunten Wimmelwelt geworden. „Für mich hatte es den großen Vorteil, dass ich mir keine Menschen mehr ausdenken musste“, sagt die 44-Jährige. Denn pro Seite braucht es 50 bis 70 Figuren, bis ein Wimmelbild voll aussieht. Das Bilderbuch lebt von den zahlreichen Details: „Manches hätte ich mir gar nicht ausdenken können, wie zum Beispiel die rote Tasche eines kleinen Mädchens, an der eine gelbe Ente hing.“ Dieses Mädchen bestaunt nun auf der Titelseite die Seelöwen.

Jeder Besucher, der sich fotografieren ließ, durfte angeben, an welcher Stelle des Zoos er verewigt sein wollte. Doch nicht jeder Wunsch konnte erfüllt werden. „Am beliebtesten waren die Elefanten und die Erdmännchen.“ Auch bei den Wilhelma-Tieren legte die Grafikerin Wert auf die individuellen Merkmale der Besucherlieblinge. Zu 95 Prozent sind die Figuren in dem Buch nach realem Vorbild gemalt. Nur wenige Personen, wie zum Beispiel der glücklose Fotograf, dem auf jeder Seite ein Missgeschick passiert, sind frei erfunden. „Reale Personen wollte ich natürlich nicht in blöden Situationen zeichnen. Aber Kinder lieben nun mal solche witzigen Szenen“, sagt Tina Krehan. So schleppt auch eine frei erfundene Mutter ihr heulendes Kind aus der Wilhelma.

Der Papagei flattert durch das ganze Kinderbuch

Auch die Grafikerin selbst taucht im gelben Kleid mit ihrer Familie auf jeder Seite des Buches auf. Ihr Lieblingstier, der Papagei, flattert durch das ganze Buch: „Bei Kindern ist der Papagei, den es schon in meinen anderen Büchern gab, sehr beliebt. Sie suchen ihn auf jeder Seite als Erstes.“ Die Geschichte einer Gans, die mit einem Geschenk durch die Wilhelma zieht, dürfte bei den Kleinen ebenfalls gut ankommen. Erst auf der letzten Seite wird das Rätsel gelöst, was es mit dem Geschenk auf sich hat.

Tina Krehan hat sich aber schon wieder einem neuen Projekt zugewandt. Demnächst soll es auch am Bodensee wimmeln.

Das Buch „Die Wilhelma wimmelt“ erscheint im Silberburg-Verlag und ist ab Freitag, 18. März, im Handel und im Wilhelma-Shop für 9,90 Euro erhältlich.