Soll für neuen Schwung im Kickers-Angriffsorgen: Neuzugang Marco Calamita. Foto: Pressefoto Baumann

Wenn Trainerstühle zu Schleudersitzen werden, kostet das Geld. Auch deshalb wird Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers bei der Mitgliederversammlung nächsten Montag ein Defizit verkünden müssen. „Die Wechsel haben uns zurückgeworfen“, sagt Präsident Rainer Lorz.

Wenn Trainerstühle zu Schleudersitzen werden, kostet das Geld. Auch deshalb wird Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers bei der Mitgliederversammlung nächsten Montag ein Defizit verkünden müssen. „Die Wechsel haben uns zurückgeworfen“, sagt Präsident Rainer Lorz.
Stuttgart - Herr Lorz, die Kickers stehen an diesem Samstag bei Preußen Münster aus zweierlei Hinsicht vor einem wichtigen Spiel.
Wir stehen vor einem sehr wichtigen Spiel. Aber warum aus zweierlei Hinsicht?
Weil der erste Auswärtssieg bestimmt zu einer positiveren Stimmung bei der Mitgliederversammlung beitragen würde.
Das stimmt sicherlich. Doch wir lassen uns nicht von Momentaufnahmen ablenken. Es kommen noch viele andere wichtige Partien. Zum Beispiel das danach folgende Heimspiel gegen Wacker Burghausen. Entscheidend ist, dass die Richtung und am Ende natürlich das Ergebnis stimmen.
Kickers-Präsident Rainer Lorz. Foto: Pressefoto Baumann
Bei der Mitgliederversammlung 2012 stimmte die sportliche Richtung nicht. Auch danach saßen fünf verschiedene Trainer auf der Bank. Woran lag diese rekordverdächtige Bilanz?
Natürlich habe ich mir dieses Jahr nicht so hektisch und wechselhaft vorgestellt. Ich möchte nichts ins Detail gehen, aber die Richtungswechsel waren den Umständen geschuldet. Uns drohte in der vergangenen Saison der Abstieg. Und unterm Strich haben wir durch die Maßnahmen das Entscheidende geschafft: den Klassenverbleib. Vor allem sehe ich aktuell die Mannschaft auf einem guten Weg.
Doch der Trainerverschleiß kam die Kickers teuer zu stehen.
Gar keine Frage. Die Wechsel haben uns zurückgeworfen und die finanzielle Basis geschwächt. Doch im Ergebnis bin ich zufrieden, weil wir in Horst Steffen jetzt den richtigen Trainer an Bord haben.
Wie wichtig ist, dass Horst Steffen die Philosophie von Sportdirektor Michael Zeyer teilt?
Das ist elementar wichtig, denn in dieser Schaltzentrale werden die Weichen gestellt. Wir wollen längerfristig mit dem Duo zusammenarbeiten. Nur Kontinuität bringt den Erfolg. Das zeigen die Beispiele anderer Vereine.
An welche Clubs denken Sie?
An den SC Freiburg zum Beispiel oder in unserer Liga auch den 1. FC Heidenheim.
Im Präsidium sind Sie nach dem Ausstieg von Guido Buchwald nur noch zu dritt. Werden Sie bei der Mitgliederversammlung einen Nachfolger präsentieren?
Bis dahin wird die Zeit nicht reichen. Doch wir werden uns im Präsidium breiter aufstellen.