Eine Fußgängerin verständigte die Polizei, die dem Mann aus der misslichen Lage half. Foto: dpa/Patrick Seeger

Ein 18-Jähriger findet aufgrund des Coronavirus auf halber Strecke zum Ziel keine Übernachtungsmöglichkeit und will ein Nickerchen im Kofferraum seines Wagens halten. Dann fällt die Klappe zu.

Erfurt - Weil er wegen der Corona-Krise keine Übernachtungsmöglichkeit in Erfurt gefunden habe, hat sich ein Mann im Kofferraum seines Autos schlafen gelegt. Dabei sperrte er sich versehentlich dort ein und wurde erst Stunden später befreit, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Der 18-Jährige habe auf dem Weg von Würzburg nach Rostock mit dem Sportwagen der Reihe Mercedes-Benz SLK in Erfurt gestoppt. Er gab an, dass er wegen der Corona-Krise keine Unterkunft gefunden habe und sich so behelfen wollte. Hotels dürfen laut Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Thüringen aktuell nicht für Touristen geöffnet werden.

Als er sich schließlich in seinen Kofferraum legte, sei die Klappe zugefallen und nicht mehr von innen zu öffnen gewesen. Vier Stunden habe der Mann in der misslichen Lage verbracht - „vielleicht schlief er auch ein bisschen“, hieß es in der Polizeimitteilung. Am frühen Samstagmorgen sei schließlich eine Fußgängerin auf seine Hilferufe aufmerksam geworden und habe die Polizei verständigt, die den Mann aus dem Kofferraum befreite. Konsequenzen habe die Aktion für den jungen Autofahrer nicht, sagte ein Polizeisprecher.