Schalke-Trainer Jens Keller Foto: dpa

Die Kehrtwende kommt überraschend: Jens Keller soll nun doch auch in der Rückrunde Trainer des FC Schalke 04 bleiben. Der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies dementierte eine Einigung mit Bremens Ex-Coach Thomas Schaaf.

Die Kehrtwende kommt überraschend: Jens Keller soll nun doch auch in der Rückrunde Trainer des FC Schalke 04 bleiben. Der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies dementierte eine Einigung mit Bremens Ex-Coach Thomas Schaaf.

Gelsenkirchen - Im Fall Jens Keller bahnt sich eine Wende an. Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 will nach übereinstimmenden Medienberichten nun doch mit dem 43 Jahre alten Coach auch in die Rückrunde gehen. Diese Entscheidung soll bei einer turnusmäßigen Sitzung des Aufsichtsrates am Montagabend gefallen sein. Der Ausgang des letzten Hinrundenspiels am Samstag beim 1. FC Nürnberg soll demnach keine Rolle mehr spielen. Die seit Tagen kolportierte Verpflichtung von Thomas Schaaf bereits zur Winterpause wäre damit erstmal vom Tisch.

Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies dementierte auch eine vertragliche Einigung zwischen dem Champions-League-Achtelfinalisten und dem ehemaligen Coach von Werder Bremen. „Nein. Es gibt nichts Neues. Ich weiß nicht, wo das herkommt“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Zuvor war seit Tagen spekuliert worden, dass Schaaf schon in diesem Winter als Nachfolger von Keller einen Vertrag über dreieinhalb Jahre bekomme.

Das Thema Schaaf scheint aber nicht ganz ad acta gelegt zu sein. Gut möglich, dass der Bremer Meistertrainer im Sommer zu den Königsblauen wechselt. Schließlich sieht sich Schaaf ohnehin nicht als Feuerwehrmann. Bei einem Wechsel im Sommer könnte Keller, der praktisch seit seinem Amtsantritt am 16. Dezember 2012 umstritten ist, wieder einen Posten im Nachwuchsbereich übernehmen.

Keller schaffte mit Schalke dan Einzug ins Champions-League-Achtelfinale

Den exakten Schalker Fahrplan soll es nach dem Spiel in Nürnberg geben. „Wir setzen das um, was wir uns vorgenommen haben. Wir setzen uns nach dem Nürnberg-Spiel zusammen und werden eine Entscheidung fällen“, ergänzte Tönnies.

Dass Keller auch in der Rückrunde auf der Trainerbank sitzen könnte, schien noch vor einigen Tagen völlig abwegig - insbesondere nach dem peinlichen 1:3 im DFB-Pokal gegen 1899 Hoffenheim. Anschließend verlor das Keller-Team auch das Bundesliga-Verfolgerduell bei Borussia Mönchengladbach (1:2).

Immerhin schaffte Keller mit den Königsblauen gerade noch den Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse, wenn auch unter glücklichen Umständen. Nach fragwÜrdigen Schiedsrichter-Entscheidungen hatte sich Schalke gegen den FC Basel 2:0 durchgesetzt. Im Achtelfinale kommt es damit zum Kracher gegen Real Madrid und Cristiano Ronaldo. Für Keller wäre es der Höhepunkt seiner noch jungen Trainerkarriere in der Bundesliga.