Geliebte Choupette: Sie war sein Ein und Alles: Karl Lagerfelds Birma-Katze. Foto: AFP

Nach Karl Lagerfelds Tod ist seine Katze ohne Besitzer, aber keineswegs mittellos. Der Modezar lässt seine von ihm vergötterte Samtpfote Choupette gut versorgt zurück.

Paris - Modezar Karl Lagerfeld dürfte nach seinem Tod auch von seiner Katze Choupette vermisst werden, für ihr Auskommen ist allerdings gut gesorgt. Denn die elegante weiße Birma-Katze hat nicht nur mehr als 122 000 Anhänger bei Instagram, sondern auch Millioneneinkünfte durch ein Buch und Werbeverträge, die Lagerfeld dem Tier vollständig überließ. Choupette sei „ein reiches Mädchen“, sagte Lagerfeld einmal über seine Katze. „Sie hat ihr eigenes kleines Vermögen. Wenn mir etwas zustößt, wird die Person, die sich um sie kümmern muss, keine Not leiden.“

Choupette muss keine Not leiden

Drei Millionen allein aus Werbeverträgen

Diversen Quellen zufolge soll Choupette bereits mehr als drei Millionen Euro mit Werbeverträgen eingenommen haben. Die flauschige Katze, die 2011 als Guimauve du Blues Daphnée geboren wurde, war 2011 in Lagerfelds Leben getreten.

Damals hatte ein Freund Lagerfelds Hausangestellte gebeten, zwei Wochen lang auf Choupette aufzupassen, holte das Tier danach aber nie ab. Dies sei der Beginn von Choupettes Aufstieg zur reichsten Katze der Welt gewesen, sagte Lagerfeld einmal der Zeitschrift „Bunte“ und dem dem Magazin „Vanity Fair“.

Choupette – für Lagerfeld das Zentrum seiner Welt

Und für ihn selbst sei sie zum „Zentrum meiner Welt“ geworden, wie der exzentrische Modemacher einmal sagte. Mit ihrer Eleganz, ihrer Haltung und ihrer Art sich zu bewegen, erinnere sie ihn an die Filmdiva Greta Garbo. Damit Choupette gut versorgt ist, stellte Lagerfeld zwei Gesellschafterinnen und einen Leibwächter für sie ein.

Die Mahlzeiten nahm er gern mit Choupette gemeinsam ein. Die Katze bekam ihr Futter natürlich auf silbernen Tellern serviert. Choupette sei wie ein Mensch, sagte Lagerfeld einmal. Sie habe allerdings eine weitere wunderbare Eigenschaft: „Stille“.

Die Liebe zu Katzen

Mit seiner Katzenliebe steht Karl Lagerfeld in einer reihe mit anderen berühmten Personen der Weltgeschichte. Schon der italienische Dichter Francesco Petrarca (1304-1374) wusste: „Die Menschheit lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: In Katzenliebhaber und in vom Leben Benachteiligte.“

Die alten Ägypter verehrten Katzen als Inkarnation der Götter. Bastet, die Göttin der Fruchtbarkeit und Tochter des Sonnengottes Re, wird in der ägyptischen Mythologie als sitzende Katze dargestellt. 4000 Jahre später haben Kitten sogar ihren eigenen Gedenktag – den Weltkatzentag am 8. August.