Extreme Hitze hat die Situation im US-Staat Kalifornien in den letzten Tagen verschärft. Foto: dpa/Nic Coury

Mehr als 10 000 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Großbrände im US-Staat Kalifornien. Nach Behördenangaben sind vier Menschen ums Leben gekommen.

San Francisco - In einem der zahlreichen Großbrände im US-Staat Kalifornien sind nach Behördenangaben vier Menschen ums Leben gekommen. Drei Tote gab es nördlich von San Francisco in der Weinanbauregion Napa County und einen weiteren im benachbarten Solano County, wie die kalifornische Feuerschutzbehörde Cal Fire am Donnerstagabend (Ortszeit) mitteilte.

Die Flammen des Großbrandes - der sogenannte LNU Lightning Complex - erreichten demnach bisher eine Fläche von 215 000 Acres (870 Quadratkilometer). Brandursache waren laut Cal Fire Blitzeinschläge. Fast 500 Gebäude wurden in den betroffenen Bezirken - darunter Napa County, Solano County, Lake County und Sonoma County - zerstört. 30 000 weitere Häuser waren durch das sich schnell ausbreitende Großfeuer bedroht. Die Behörden riefen Einwohner auf, ihre Häuser zu verlassen.

Extreme Hitze verschärft Situation

In ganz Kalifornien kämpfen mehr als 10 000 Feuerwehrleute gegen zwei Dutzend Großbrände. Die Flammen haben Tausende Menschen aus ihren Häusern getrieben. In vielen Ortschaften sitzen die Bewohner auf gepackten Koffern für den Fall einer schnellen Evakuierung. Extreme Hitze hatte die Situation in den letzten Tagen verschärft.

Kalifornien, das oft unter Trockenheit leidet, wird jedes Jahr von Waldbränden heimgesucht. Gewöhnlich treten die schwersten Brände erst am Ende des Sommers auf. Besonders schlimm traf es im November 2018 den Ort Paradise in Nordkalifornien, wo heftige Winde das sogenannte „Camp“-Fire schnell ausbreiteten. 85 Menschen starben, Zehntausende wurden obdachlos.