Eine Jury hat die sechs Finalisten für den Deutschen Buchpreis benannt. (Symbolbild) Foto: dpa/Jens Kalaene

Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die sechs besten deutschsprachigen Romane des Jahres nominiert – der Preis ist auf 25 000 Euro dotiert.

Frankfurt a.M. - Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die sechs Finalisten für den mit 25 000 Euro dotierten Preis ausgewählt. „Die Shortlist bietet sechs herausragende Romane, die formal und stilistisch und in ihrer Klangfarbe unterschiedlicher nicht sein könnten, und die doch ein großes Thema eint: In allen geht es um familiäre Zusammenhänge, um den Ort in der globalen Welt, von dem aus das eigene Dasein zu begreifen ist“, sagte der Jurysprecher, der freie Literaturkritiker Jörg Magenau, am Dienstag in Frankfurt am Main.

Sechs Romane sind nominiert

Die nach Ansicht der Jury sechs besten deutschsprachigen Romane des Jahres sind: Raphaela Edelbauer, Das flüssige Land (Klett-Cotta, August 2019), Miku Sophie Kühmel, Kintsugi (S. Fischer, August 2019), Tonio Schachinger, Nicht wie ihr (Kremayr & Scheriau, August 2019), Norbert Scheuer, Winterbienen (C.H.Beck, Juli 2019), Sasa Stanisic, Herkunft (Luchterhand, März 2019) und Jackie Thomae, Brüder (Hanser Berlin, August 2019).

Nicht dabei sind unter anderem die Romane aus der vorausgewählten Longlist von Nora Bossong, Schutzzone, von Eva Schmidt, Die untalentierte Lügnerin, oder von Marlene Streeruwitz, Flammenwand.

203 Titel wurden von der Jury gesichtet

Die Jurymitglieder haben nach ihren Angaben 203 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2018 und dem 17. September 2019 erschienen sind. Der Jury gehören neben Jörg Magenau an: Petra Hartlieb (Hartliebs Bücher, Wien), Hauke Hückstädt (Literaturhaus Frankfurt am Main), Björn Lauer (Hugendubel Frankfurt), Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk), Daniela Strigl (Literaturwissenschaftlerin) und Margarete von Schwarzkopf (Autorin und Literaturkritikerin).

Mit dem Deutschen Buchpreis 2019 zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels seit 2005 jährlich den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autorinnen und Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Die fünf übrigen Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet am 14. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Im vergangenen Jahr wurde der Roman „Archipel“ von Inger-Maria Mahlke ausgezeichnet.