Julian Nagelsmann setzt bei seinen Einkäufen auf Bio. Foto: dpa

Was er am Tag zuvor im Bioladen eingekauft habe? Wohl jeder Bundesliga-Trainer würde sich diese Frage bei der Pressekonferenz vor einem Spieltag verbieten. Nicht so Julian Nagelsmann.

Zuzenhausen - Ist die persönliche Einkaufsliste zu privat für die Öffentlichkeit? Bei der TSG 1899 Hoffenheim werden seit einiger Zeit bei der Medienrunde zwei Fanfragen vorgelesen - und Julian Nagelsmann plauderte am Donnerstag mal wieder munter drauf los, nachdem er von einem TSG-Anhänger offensichtlich in Neckargemünd gesichtet worden war.

„Ich hab’ ein halbes Allerlei-Brot gekauft, lila Karotten und orangefarbene (...), Wirsing, zwei Zucchini, Putenlyoner. Ich glaub’, das war’s - ne, Crème fraîche. Es gab Wirsing, mit bisschen Schinken und leicht karamelisierten Zwiebeln angebraten. Und es gab Ofengemüse, und für meinen Sohn noch ein paar Gnocchis. Die hatten wir aber schon gekauft.“ So ausgiebig erzählte es Nagelsmann, dem gesunde Ernährung wichtig ist.

Urlaub auf dem Bauernhof

Er verbringe auch immer wieder einen Urlaub auf dem Bauernhof und kaufe viel Bio-Lebensmittel ein, so der 31 Jahre alte gebürtige Landsberger: „Ich hatte Beispiele im Freundeskreis, die eine Schweinezucht hatten, wo es nicht funktioniert hat, die auf jedes Schwein draufzahlen mussten. Von daher ist schon wichtig, viel Bio-Lebensmittel einkaufen.“ Gesunde Ernährung sei ihm persönlich natürlich „sehr wichtig“ - aber das müsse jeder für sich entscheiden.

Der sportliche Chefcoach versucht nach eigenen Angaben, auf seine Linie zu achten. „Die Tendenz als Fußballtrainer geht schon dahin, dass man sehr viel essen kann, weil es ständig zu essen gibt. Sonst sieht es aus, als ob ich jeden Tag Hefe löffeln würde. Und das möcht’ ich nicht“, sagte er zum Abschluss seines verbalen Ausflugs in die Ernährungswelt.