Mit Abstand: Leiter Sebastian Backes (vorne), Eldrid Ehlers und Stefan Maier bereiten derzeit die Öffnung vor. Foto: KS-Images.de

Anfang März ist das neue Jugendhaus eingeweiht worden. Wegen der Corona-Pandemie konnten die Jugendlichen es aber bislang nicht nutzen.

Steinheim - Strahlende Gesichter beim offiziellen Einweihungstermin des neuen Jugendhauses Anfang März. Fast genau drei Jahre, nachdem in einer Gemeinderatssitzung der Beschluss gefasst worden war, ein Jugendhaus zu bauen, wurde es eingeweiht – unter Einhaltung des Zeitplanes und des Kostenrahmens. 1,5 Millionen Euro hat der Bau gekostet. Für das Pressefoto Anfang März brachte Jugendhausmitarbeiterin Eldrid Ehlers ihre Kollegen Sebastian Backes und Stefan Maier samt Bürgermeister Thomas Winterhalter auf der Drehliege vor dem Neubau in Schwung. Der Mindestabstand von eineinhalb Metern war noch keine Vorgabe.

Knapp drei Monate später ist alles anders. Das neue Jugendhaus wurde mit Tapes auf dem Boden vermessen und in Bereiche eingeteilt. Die Inbetriebnahme des neuen Domizils, auf das sich die Jugendlichen ebenso wie das Jugendhausteam rund um den neuen Leiter Sebastian Backes, so gefreut hatten, wurde durch Corona ausgeknockt. Hatte es zunächst noch geheißen, die Freigabe für die offene Jugendarbeit würde seitens des Sozialministeriums zum 19. April landesweit erfolgen, verschob sich der Termin immer weiter nach hinten. „Nach der Corona-Verordnung des Landes haben die Jugendhäuser noch bis 5. Juni zu, das heißt wir planen im Moment mit dem 8. Juni“, erklärt der Erste Beigeordnete der Stadt Steinheim, Norbert Gundelsweiler, auf Anfrage unserer Zeitung. „Sobald wir aufmachen können machen wir auf.“

Mit den Hufen scharrt auch schon Sebastian Backes. Wenngleich der neue Jugendhausleiter die Entwicklung Glück im Unglück nennt. „Wir hatten in den vergangenen Wochen viel zu tun und haben die Zeit genutzt. Zum einen, um alles vorzubereiten für den Start, der ja unter besonderen Bedingungen stattfinden wird, aber auch zum gegenseitigen Kennenlernen.“ Was den Neustart angeht, müssen natürlich die Hygieneschutzverordnungen umgesetzt werden. Gleich am Eingang wird ein Desinfektionsspender aufgestellt und jeder Besucher wird eine Einlasskarte erhalten. „So können wir den Überblick behalten, wie viele im Jugendhaus sind“, erklärt Backes. 13 Jugendliche dürfen in Corona-Zeiten im Gebäude sein. Tapes auf dem Boden sollen Orientierung geben. „Wir wollen, dass die die kommen, auch einiges nutzen können“, so Backes. Deshalb wird beispielsweise am Tischkicker, der dann von maximal zwei Personen genutzt werden kann, eine Plexiglasscheibe angebracht, denn der Abstand von der einen zur anderen Seite ist nicht groß genug. Beim Billardtisch, der dieser Tage noch geliefert wird, ist der Abstand hingegen kein Problem.

Backes und seine Teampartner wissen um die Bedeutung des Jugendhauses für die junge Generation. „Es ist wichtig, dass sie wieder zu uns kommen kann, denn da staut sich im familiären Bereich vieles an und für viele ist das Jugendhaus so etwas wie ein zweites Wohnzimmer, eine Art Schutzraum“, weiß der Sozialarbeiter, der mit Eldrid Ehlers und Stefan Maier zu den Jugendlichen in den vergangenen Wochen digitalen Kontakt gehalten hat.