Eine Schülerin testet eine der Brillen, die einen Rausch zwischen 0,8 und 1,3 Promille simuliert. Foto: Lichtgut - Oliver Willikonsky

Heranwachsende auf die Gefahren von Rauchen und Trinken aufmerksam zu machen, ist das Ziel der Jugendfilmtage im Cinemaxx Stuttgart. Statt auf langweilige Aufklärungsfilme setzt man dort auf visuelle Mitmach-Aktionen.

Stuttgart - Im Cinemaxx Kino an der Liederhalle herrscht am Donnerstagmorgen reges Treiben. Während einige Jugendliche mit XXL-Cola Bechern und prallgefüllten Nachoschalen in der Hand vor einem Kinosaal auf den Einlass warten, tummeln sich andere an bunten Spielstationen im Foyer.

Der Anlass: Vom 8. bis zum 9. März finden dort die Jugendfilmtage „Nikotin und Alkohol – Alltagsdrogen im Visier“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Arbeit (BZgA) statt, an denen Stuttgarter Schüler von der siebten bis zur elften Stufe teilnehmen können. Ohne erhobenen Zeigefinger und langweiligen Aufklärungsfilmen, dafür mit visuellen Mitmachaktionen und spannenden Spielfilmen, versucht man dort die Kinder auf die Gefahren von Alkohol und Nikotin aufmerksam zu machen. Die Stationen, an denen die Stuttgarter Suchtberatungsstellen beteiligt sind, können von den Schülern vor und nach den Filmvorführungen besucht werden und sollen der Verfestigung des Wissens dienen.

Präventionsarbeit noch lange nicht beendet

Eine der Stationen ist der Promille- Run, bei dem die Jugendlichen Brillen aufgesetzt bekommen, die einen Rausch zwischen 0,8 und 1,3 Promille simulieren. Einen Stock tiefer suchen beim Fragenduell zwei Schüler nach der richtigen Antwort auf die Frage, für welche Verkehrsteilnehmer ein absolutes Alkoholverbot besteht.

Werner Wölfle, Bürgermeister für Soziales und Integration, zeigt sich zufrieden. „Ich bin stolz darauf, dass wir in Stuttgart mittlerweile ein prächtiges Miteinander aller Institutionen für Suchtprävention haben." Obleich in den vergangenen Jahren die Zahl der rauchenden und alkoholkonsumierenden Jugendlichen kontinuierlich zurückgegangen ist, ist die Arbeit noch lange nicht beendet. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: “Wir müssen dranbleiben und vor allem die nachkommenden Generationen abholen. Unser Präventionserfolg ist nicht selbstverständlich.“