Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) mit den Siegern von "Jugend forscht". Foto: Stiftung Jugend forscht e. V.

In Künzelsau zeigt die Jugend, was sie kann: Vier Preise des Bundesfinales von "Jugend forscht" gehen nach Baden-Württemberg - nach Lörrach, Biederbach, Stuttgart und Gegenbach.

In Künzelsau zeigt die Jugend, was sie kann: Vier Preise des Bundesfinales von "Jugend forscht" gehen nach Baden-Württemberg - nach Lörrach, Biederbach, Stuttgart und Gegenbach.

Künzelsau - Die Sieger des 49. Finales von „Jugend forscht“ stehen fest. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat die 16 besten Nachwuchsforscher am Sonntag aus 209 Teilnehmern gekürt. Das teilte die Stiftung am Sonntag in Künzelsau bei Schwäbisch Hall mit.

Den Preis des Bundespräsidenten für die außergewöhnlichste Arbeit gewannen Lukas Höhne (17) und Lukas Gräfner (16) aus Sachsen-Anhalt. Sie entwickelten einen innovativen 3-D-Drucker. Das Gerät eignet sich besonders für die Herstellung rotationssymmetrischer Teile.

In Künzelsau hatten die Forscher vier Tage lang 114 Projekte aus den Gebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik vorgestellt.

Vier der zehn Bundessieger bei „Jugend Forscht“ kommen in diesem Jahr aus Baden-Württemberg.

Der 16-jährige Leonard Bauersfeld aus Lörrach erhielt den Preis der Kanzlerin für die originellste Arbeit: Er hat in seinem Projekt einen Gartensprinkler umfunktioniert. Er ließ das Gerät Wasser einsaugen statt versprühen - und bewies - weil der Sprinkler stets in Schwung blieb - damit die Corioliskraft.

Der 22-jährige Kilian Rebmann aus Biederbach (Landkreis Emmendingen) hat eine Maschine entwickelt, mit der sogenannte Energiehölzer geerntet werden können. Das Forschungsministerium kürte ihn dafür zum Bundessieger im Fachgebiet Arbeitswelt. Energiehölzer sind unter anderem Weiden und Pappeln, die gut zur Energiegewinnung genutzt werden können. Er investierte vier Jahre in den Bau der Maschine.

Normale RSS-Reader waren ihm zu simpel. Darum hat der 19-jährige Moritz Uehling aus Stuttgart ein Programm entwickelt, das mehr kann als den Nutzer darüber zu informieren, was es auf Blogs und Nachrichtenseiten Neues gibt. Sein „MonEzine“ sortiert die eintreffenden Artikel etwa nach der Wahrscheinlichkeit, mit der sie gelesen werden. Uehling errang den Sieg im Bereich Mathematik/Informatik.

Drei Schüler aus Gengenbach (Ortenaukreis) im Alter von 17 bis 19 Jahren haben sich auf dem Feld der Biologie verdient gemacht - was auch die Energiewende voranbringen könnte. Sie untersuchten, ob die speziellen Thiotrix sp.-Bakterien den in Biogas-Gärbehältern entstehenden und schädlichen Schwefelwasserstoff abbauen können: Mit Erfolg.