Mit fahlem Teint gibt Michael Bully Herbig als Tod einen Sozius, der sich an die Liebe und die Lebenden klammert. Foto: obs/Hendrik Heiden

Der letzte Film von Joseph Vilsmaier ist mehr als ein rustikales Lustspiel nach Schema F. Eigentlich fürs Kino entstanden, startet „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“ nun bei Amazon Prime.

Stuttgart - Sterben muss man nur einmal, aber endgültig. Eine schlimme Vorstellung, weshalb viele Menschen den Tod verharmlosen, ihm komische Namen geben und so tun, als hätten sie keine Angst vor dem unbeschreiblichen Nichts, das jedes Individuum irgendwann verschluckt. Auch der im Februar dieses Jahres verstorbene Filmemacher Joseph Vilsmaier („Herbstmilch“) muss diese Furcht wie einen unbestimmten Luftzug im Nacken gespürt haben. Als habe er dem Knochenmann noch einmal davonlaufen wollen, hat er einen allerletzten Film gemacht, „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“, ein Spin-off zum 2008 erschienenen Heimatlustspiel „Die Geschichte vom Brandner Kaspar“.