Monty-Python-Star John Cleese wird 75 Jahre alt. Foto: dpa

Monty Python feierte im Sommer ein kurzes, erfolgreiches Comeback. Der Kopf und Senior der englischen Komikertruppe, John Cleese, macht nun wieder sein eigenes Ding. Zu seinem 75. Geburtstag ist er nach eigenen Worten rundum zufrieden - und albern wie eh und je.

London - Es klingt fast, als würde sich John Cleese aufs Sterben freuen. „Die meisten der besten Leute sind tot - ich werde in hervorragender Gesellschaft sein und eine wundervolle Zeit haben“, sagte der Komiker vor ein paar Tagen dem „Daily Mirror“. Dabei hat der Monty-Python-Star im Diesseits noch gut zu tun, auch nachdem die Truppe im Sommer ihre angeblich allerletzten gemeinsamen Auftritte in London hatte. Gerade ist seine Autobiografie „So, anyway“ erschienen, die er kurz vor seinem 75. Geburtstag am Montag (27. Oktober) fleißig bewirbt.

Cleese will aber noch mehr, verriet er kürzlich in einer Twitter-Fragestunde seinen Fans: „Es gibt einige Leute, die ich ermorden will. Aber ich will sie nicht vorwarnen.“ Außerdem ist der Engländer privat gerade rundum glücklich, „weil ich endlich die wahre Liebe gefunden habe“, wie er dem „Telegraph“ sagt, und zwar „in einem Fisch und drei Katzen“. Fisch, so nennt er seine vierte Frau Jenny, die mehr als drei Jahrzehnte jünger ist als er. „Sie ist die schönste Schwimmerin, die ich je gesehen habe.“

Große Filmprojekte sind Cleese zu anstrengend

Das Scheitern seiner vorhergegangenen Ehe hatte Cleese fast in die Pleite getrieben. Dabei hatten ihn die riesigen Erfolge von Monty Python zu einem der bekanntesten Komiker der Welt gemacht und sich auch finanziell ausgezahlt. Die Filme „Das Leben des Brian“ (1997) und „Die Ritter der Kokosnuß“ (1975) laufen bis heute immer wieder im Fernsehen, die Sketch-Serie „Monty Python’s Flying Circus“ ist nicht nur in Großbritannien Kult. In nicht ganz 44 Sekunden war die erste der Comeback-Shows in London ausverkauft.

„Ich liebe es, dass man Applaus dafür bekommen kann, immer noch am Leben zu sein“, kommentierte Cleese die Begeisterung der Fans. Seinen vielleicht berühmtesten Sketch, das „Ministerium für alberne Gänge“, machte seine Hüfte nicht mehr mit. Wegen seines Alters will er künftig kürzertreten. Große Filmprojekte sind dem Regisseur von „Ein Fisch namens Wanda“ (1988) zu anstrengend, wie er dem „Mirror“ sagt. Albernheiten hat er aber noch genug im Kopf: Der Nachwelt empfiehlt er „mehr lustige Hüte, mehr seltsames und unerklärliches Benehmen, mit mehr weichem Obst zu werfen und mehr irritierende Haarschnitte“.