Der Regisseur Todd Phillips, der den Joker-Film inszeniert, hat diese erste Foto auf Instagram gepostet. Es zeigt Joaquin Phoenix als Arthur Fleck, bevor er sich zum Monster wandelt Foto: Todd Philips

Nach Jack Nicholson, Heath Ledger und Jared Leto versucht sich nun Joaquin Phoenix an der Rolle des Jokers. Rund ein Jahr vor der geplanten Premiere ist der Schauspieler Joaquin Phoenix in einem kurzen Clip als Filmbösewicht zu sehen.

Stuttgart - Auf dem ersten Foto, das der „Hangover“-Regisseur Todd Phillips auf Instagram gepostet hat, sieht Joaquin Phoenix ein wenig so aus wie der kleine Bruder von Anton Chigurgh, jenem Superbösewicht und Bolzenschuss-Killer, den Javier Bardem in „No Country for old Men“ (2008) gespielt hat.

Auf jeden Fall glaubt man, dass in diesem Mann mit dem einseitig hängenden Augenlid etwas ähnlich Unangenehmes schlummern könnte, und tatsächlich: Phoenix wird den Joker spielen, den Gegenspieler des Comichelden Batman. Seit dem Wochenende zeigt nun ein kurzer Clip, wie man sich den Schauspieler in der Maske des Filmbösewichts vorstellen muss.

Der US-Amerikaner steht in dem Video zunächst in normaler Montur vor der Kamera und beginnt zu grinsen. Dann wird er im berühmten Clown-Outfit gezeigt: mit vorwiegend weißer Schminke im Gesicht und grünlichen Haaren. Todd Philipps hat den Clip hat auf Instagram gestellt. Seitdem wurde er mehr als eine Million Mal aufgerufen.

Joker erscheint als Wahnsinniger, hat aber stets einen maliziös ausgeklügelten Plan, wie er der Welt den (Eulen-)Spiegel vorhalten und ihr schaden kann, weil sie es aus seiner Sicht verdient hat. Offensichtlich eine gequälte Kreatur, ist der Joker unberechenbar, neigt zu Gewaltausbrüchen und trägt dabei eine überbordende Fröhlichkeit zur Schau, die nachhaltig irritiert.

Das Kino hat die Figur geprägt

Große Schauspieler haben der Figur im Kino Konturen gegeben. Jack Nicholson etablierte in „Batman“ (1989) das irre Lachen, Heath Ledger in „The Dark Knight“ (2008) den mit dem Kopf zuckenden Entrückten, der sich ständig die Lippen leckt und den Blick auf die Schnittnarben lenkt, die ihn in Verlängerung seiner Mundwinkel entstellen, Jared Leto in „Suicide Squad“ (2016) den Charismatiker, dem man glaubt, dass Orientierungslose ihm zu Hauf folgen würden.

Was kann da noch kommen? Joaquin Phoenix. Der spielt nun die Hauptrolle in Todd Philips’ Joker-Film, der erzählt, wie aus einem Menschen ein Monster wurde. Phoenix versteht es, abgründige Figuren lustvoll mit Charakter aufzuladen: den Kaiser- und Vatermörder Commodus in „Gladiator“ (2000), den im Drogensumpf versinkenden Sänger Johnny Cash in „Walk the Line“ (2004), den depressiven Professor in „Irrational Man“ (2015), der glaubt, durch einen Mord seinem Leben neuen Sinn geben zu können. Was er nun aus dem Joker macht, darauf darf man ehrlich gespannt sein.