Die Angeklagte Jennifer W. zwischen ihren Anwälten im Gerichtssaal. Die Frau soll ein Mädchen verdursten lassen haben. Foto: dpa

Im Münchner IS-Prozess tritt die jesidische Mutter jener Fünfjährigen auf, die im Irak unter sengender Sonne verdursten musste. Eine 28-jährige Deutsche soll dafür verantwortlich sein.

München - Im Münchner Oberlandesgericht sind die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verstärkt worden, und im Gerichtssaal selbst hat man in den neun Sitzungstagen zuvor noch nie so viele Personenschützer gesehen. Sie bewachen eine kleine, gebückte, in den Schultern eingefallene Frau, die laut ihrem irakischen Pass 47 Jahre alt ist, aber deutlich älter aussieht. Jedenfalls so weit man ihr Gesicht sieht. Zu ihrem bodenlangen, schwarzen Kleid trägt Nora T. ein dunkelviolett-braunes, wollenes Kopftuch.