Die Mitarbeiter des Klinikums tanzen sogar auf dem Helikopterlandeplatz zu „Jerusalema“ von Master KG. Foto: /Klinikum Esslingen

An der „Jerusalema Dance Challenge“ haben bisher schon zahlreiche Kliniken teilgenommen, auch der Stuttgarter Flughafen. Jetzt hat auch das Klinikum Esslingen ein Video auf den sozialen Netzwerken hochgeladen.

Esslingen - Der Humor scheint im Klinikum Esslingen ein wichtiger Baustein der täglichen Arbeit zu sein. Das zeigte die Belegschaft erst vor wenigen Wochen mit einer Persiflage auf den „Zusammen gegen Corona“-Werbespot der Bundesregierung. Gestern haben die Mitarbeiter der Notaufnahme ein neues Video hochgeladen: Sie haben an der „Jerusalema Dance Challenge“ teilgenommen.

Das Video beginnt im Hof des Klinikums. Einige Mitarbeiterinnen tanzen zwischen parkenden Rettungswagen hervor, das Blaulicht ist eingeschalten. Sie klatschen im Takt der Musik, dem Song „Jerusalema“ des südafrikanischen Künstlers Master KG. Dann baut sich das Lied auf. Die Mitarbeiter wippen und klatschen auf den Fluren, im Foyer, auf dem Hubschrauberlandeplatz, ja sogar im OP-Saal. Die Stimmung ist ausgelassen, der Rhythmus mitreißend.

Sogar eine Drohne kommt zum Einsatz

Bei der Challenge haben bisher zahlreiche Kliniken in ganz Deutschland mitgemacht. Auch die Beschäftigten des Flughafens Stuttgart hatten Anfang November ein Video dazu hochgeladen.

„Das Ganze war eine Idee der Mitarbeiter aus der zentralen Notaufnahme“, sagt Anja Dietze, die Pressesprecherin des Klinikums Esslingen. Der Schwager einer Beschäftigten habe gefilmt und den Kurzfilm geschnitten – er drehte sogar mit einer Drohne. Die Darsteller aus der Notaufnahme übten unterdessen die richtige Schrittfolge. Alles in allem hat der Dreh laut Dietze etwa fünf Stunden gedauert.

„Das ist alles aus Eigenengagement entstanden“, erklärt die Pressesprecherin. „Wir wollen damit signalisieren: Lasst uns das zusammen meistern, lasst uns zusammenhalten.“ Bisher habe das Klinikum nur gute Rückmeldungen für das Video bekommen.

Auf die Frage der Kritiker, ob die Mitarbeiter nicht Wichtigeres zu tun hätten, als lustige Filmchen zu drehen, antwortet Dietze: „Natürlich sind wir sehr belastet. Aber gerade dann, in diesen schwierigen Zeiten, sind solche Zeichen des Miteinanders besonders wertvoll.“