Die Wahrzeichen Roms, wie hier der Trevibrunnen, sind während der Corona-Krise nahezu verwaist. Foto: dpa/Alessandra Tarantino

Mehr als 218.000 Infizierte und 30.000 Tote: In Italien hat das Corona-Virus in Europa als erstes zugeschlagen – und am heftigsten. Aber das Land wird auch die traurige Rangliste anführen, wenn es um die Auswirkungen in der Nach-Coronazeit geht, befürchtet unsere Kommentatorin Almut Siefert.

Rom - Die italienischen Bürger scheinen einfach nur noch eines zu sein: müde. Selbst die Bilder von solidarischem Applaus und optimistischen Gesängen, die aus Italien zu Beginn der europäischen Corona-Krise Mitte März weltweit über die Bildschirme flackerten – sie werden weniger und sind vielerorts bereits passé. Zu lange dauert der Ausnahmezustand nun schon. Und er reicht für viele Italiener bis weit vor die Corona-Zeit.