Mitte 2019 soll Guttenberg die Gründer der Firma Augustus Intelligence in einer E-Mail an das Büro von Kanzlerin Angela Merkel erwähnt haben. (Archivbild vom 21. Januar 2011) Foto: dpa/Rainer Jensen

Der ehemalige CSU-Minister Karl-Theodor zu Guttenberg hat sich bei der Regierung für Augustus Intelligence eingesetzt. Die IT-Firma war auch der Auslöser für die Lobbyismus-Affäre von Philipp Amthor.

Berlin - Nicht nur Philipp Amthor, sondern auch der ehemalige CSU-Minister Karl-Theodor zu Guttenberg hat sich bei der Bundesregierung für das US-amerikanische IT-Unternehmen Augustus Intelligence eingesetzt. Mitte 2019 erwähnte Guttenberg die Gründer der Firma in einer E-Mail an das Büro von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). „Offenbar mit dem Ziel eines Gespräches“, wie aus der Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, die der dpa vorliegt. Zuerst hatte der „Spiegel“ am Dienstag darüber berichtet.

Merkel habe eine Abteilungsleiterin um Einschätzung der Firma gebeten, die Mail von Guttenberg dann aber nicht beantwortet, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. Es habe keinerlei Kommunikation mit den Gründern gegeben.

Die Firma, die nach Medienberichten sicherheitsrelevante Software entwickelt, steht im Mittelpunkt der Lobby-Affäre um den Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor (CDU). Dass Guttenberg Kontakt zu der jungen US-Firma hat, ist bekannt. Er fungierte laut deren Internetseite als „President in charge of General Affairs“.