Für den Islamunterricht an den Schulen gibt es nicht genug Lehrer. (Symbolfoto) Foto: dpa

Im Rahmen eines Modellprojekts soll islamischer Religionsunterricht in Schulen in Baden-Württemberg angeboten werden. Doch es fehlt an ausgebildeten Lehrern.

Stuttgart - Für die Einführung eines regulären Islamunterrichts an Schulen in Baden-Württemberg werden mehr Lehrer gebraucht als bislang ausgebildet sind. Mit dem Thema beschäftigt sich der Landtag in seiner Sitzung am Donnerstag auf Initiative der FDP-Fraktion. „Die Nachfrage nach ausgebildeten Lehrkräften für islamischen Religionsunterricht im Rahmen des Modellprojekts übersteigt bei weitem die vorhandenen Bewerberzahlen“, teilte das Kultusministerium auf die Fragen der Liberalen mit. Seit dem Schuljahr 2006/2007 läuft in Baden-Württemberg ein Modellprojekt zum islamischen Religionsunterricht. Derzeit nehmen daran rund 5900 Schüler an 93 öffentlichen Schulen teil.

Die FDP-Fraktion sieht in der Einführung des flächendeckenden islamischen Religionsunterrichts mit in Deutschland ausgebildeten Lehrern „eine der derzeit wichtigsten bildungs- und integrationspolitischen Aufgaben des Landes“. 211 Studierende haben den Erweiterungsstudiengang „Islamische Theologie/Religionspädagogik“ an Pädagogischen Hochschulen im Südwesten bereits absolviert (Stand: Ende 2015). Im universitären Studiengang gibt es noch keine Absolventen.