Neben der US-Ankündigungen erhöhen auch Förderkürzungen Saudi-Arabiens den Ölpreis. Foto: dpa

Die Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran treiben den Ölpreis. Generell sind Energiekosten in hohem Maße von politischen Entscheidungen abhängig. Im Streit über die Förderung von Sonnen- oder Windkraft können wir aber wenigstens mitreden, meint Wirtschaftsredakteurin Barbara Schäder.

Frankfurt - Jahr für Jahr löst die Ökostrom-Umlage eine hitzige Debatte aus: Welche Belastungen darf die Politik den Verbrauchern im Zuge der Energiewende zumuten? Der jüngste Anstieg der Ölpreise zeigt: Auch die Kosten fossiler Brennstoffe sind in hohem Maße von politischen Entscheidungen abhängig. Die Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran treibt den Preis für Öl, der zuvor bereits durch Förderkürzungen der Opec gestiegen ist.

Fatalisten mögen daraus schließen, dass Bürger und Unternehmen am Ende eben immer machtlos sind gegen die Politik. Doch das stimmt nicht. Man kann die Subventionen für erneuerbare Energien für gut oder schlecht halten – immerhin aber können wir die Entscheidung darüber bei Wahlen mit beeinflussen. Beim Öl- oder Gaspreis gilt das nicht, und die heimische Kohleförderung ist ein Auslaufmodell.

Erneuerbare Energien können die Versorgungssicherheit verbessern

Für den Umstieg auf erneuerbare Energien und alternative Antriebstechniken spricht daher nicht nur der Klimaschutz, sondern auch das Argument der Versorgungssicherheit. Bislang können Wind, Wasser, Sonne oder Biogas diese zwar noch nicht gewährleisten. Aber der Ausbau dieser Energieträger gewährleistet immerhin eine gewisse Unabhängigkeit vom Weltmarkt – und damit auch von den Machtspielen arabischer Ölscheichs und amerikanischer Präsidenten.