Foto: factum/Granville

Das Feuerwehrhaus muss dringend erweitert werden. Diese Ansage gilt schon seit Jahren. Nun ist der erste Schritt getan – endlich, kommentiert unser Autor.

Gerlingen - Die Wunschliste des Feuerwehrkommandanten Andreas Kasper ist lang. Die Wehr braucht weitere Flächen: für größere und neue Umkleide- und Duschräume, für Werkstätten, für die Trennung von Schmutz- und Reinbereichen, für die Jugendfeuerwehr, für das Lagern von Einsatzmaterial. Der Gemeinderat hat sich jetzt darauf geeinigt, dass der Architekt des 1988 bezogenen Feuerwehrhauses vorschlagen soll, wie die Anforderungen erfüllt werden können.

Beengte Verhältnisse sind nicht neu

Endlich. Denn die beengten Verhältnisse sind nicht neu. Schon der frühere Kommandant Hans-Jörg Schopf hatte vor seinem Ausscheiden 2015 deutlich auf die Mängel hingewiesen, Kasper hat 2016 bei der ersten Hauptversammlung in seiner Kommandantenzeit vor dem Bürgermeister und Gemeinderäten die Mängel wiederholt und deren Beseitigung eingefordert. Also vor drei Jahren. Damals schon zeichnete sich quasi ein Schwelbrand ab. Nun ist sich der Gemeinderat darüber klar, dass dieser gelöscht werden muss, dass eine weitere Baustelle ins Haus steht. Das bedeutet weitere Ausgaben. Die aber können kein Hinderungsgrund sein, das Feuerwehrhaus rasch auszubauen.

Stadt Gerlingen hat Geld

Denn Gerlingen hat Geld. In derselben Sitzung beschloss der Gemeinderat, 7,5 Millionen Euro in den Pensionsfonds des Landes einzuzahlen, obwohl die Einzahlung nicht verlangt wurde – weil das Geld übrig ist. Warum wurde nicht ein Teil davon für die Feuerwehr zurückgestellt? Das wäre ein deutliches Zeichen der Wertschätzung gewesen.