Stefan Heim sieht den VfB nicht als den FC Bayern der zweiten Liga. Foto: Baumann

Der VfB-Finanzchef Stefan Heim spricht über die zweite Liga, die Euphorie der Fans und den wirtschaftlichen Spielraum.

Stuttgart - Der VfB ist abgestiegen, aber im Umfeld herrscht vor dem Spiel an diesem Freitag in Düsseldorf eine Aufbruchstimmung. Stefan Heim sieht den Grund dafür in der schwäbischen Mentalität.

Herr Heim, Ihr Sportvorstand Jan Schindelmeiser sagte am Montag nach dem 2:1 gegen St. Pauli, dass er angesichts der Atmosphäre im ausverkauften Stadion eine Gänsehaut bekommen habe. Wie ist es Ihnen ergangen?
Genauso, das war nach einigen Anlaufschwierigkeiten ein großartiger Fußballabend. Es wurde von der Mannschaft und von den Fans gemeinsam ein Zeichen gesetzt, dass hier in der Region wieder etwas zusammenwachsen kann.
Die Fans wurden zuletzt ja nicht verwöhnt.
Das stimmt, sie haben eine lange Leidenszeit hinter sich. Man konnte sich ja kaum noch an unseren letzten Heimsieg erinnern – es war am 5. März beim 5:1 gegen Hoffenheim.
Trotz dieser Durststrecke hat der VfB 25 000 Dauerkarten verkauft und 1500 Mitglieder dazugewonnen. Haben Sie eine Erklärung?
Rational kann ich das schwer begründen, doch eine positive Eigenschaft von uns Schwaben ist nun mal, dass wir in der Regel treue Seelen sind und in der Not zusammenstehen. Die Leute bekennen sich zum VfB.