Männer betreiben Reparaturmedizin statt Vorsorge: Sie gehen häufig erst zum Urologen, wenn sie wirklich krank sind oder die Partnerin sie schickt. Foto: dpa

Mit ihrer Gesundheit gehen Frauen und Männer völlig unterschiedlich um. Sind Männer sorgloser im Umgang mit ihrem Körper – oder fehlt ihnen das Wissen, um auf sich Acht zu geben? Was Forscher und Ärzte dazu sagen.

Berlin - Das Klischee, dass Männer härter im Nehmen sind, stimmt – zumindest wenn es nach der Zahl der Krankschreibungen geht: So war im Jahr 2017 zwar fast jeder zweite Berufstätige bundesweit mindestens einmal krankgeschrieben (48,6 Prozent) – Frauen blieben aber häufiger zu Hause als Männer. So zeigen es die aktuellen Daten der Krankenkasse DAK. Das bedeutet aber nicht, dass Männer gegen Krankheiten immun seien, heißt es bei der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG). Zwar glauben 78 bis 92 Prozent aller 20- bis 70-Jährigen, dass sie gesund sind. Doch das sei eine grobe Fehleinschätzung: So sterben zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr dreimal so viele Männer an einem plötzlichen Herztod als Frauen.