Dieses Archivfoto zeigt einen Wandspruch an der Marburger Universität. Die Kultusministerkonferenz berät zurzeit über die schulische Präventionsarbeit gegen Antisemitismus. Foto: dpa/Arne Dedert

Die Kultusministerkonferenz will an diesem Freitag die Ergebnisse ihrer Beratungen vorstellen – auch dazu, wie an Schulen Antisemitismus vorgebeugt werden kann. Das Thema müsse Teil der Lehrerfortbildung werden, fordert die Staatsministerin für Integration im Bundeskanzleramt, Annette Widmann-Mauz ( CDU).

Berlin - Nach den vielen antisemitischen Vorfällen der jüngsten Zeit soll die Präventionsarbeit an den Schulen verstärkt werden. „Die Bekämpfung von Antisemitismus gehört in jedes Klassenzimmer“, sagte die Integrationsstaatsministerin im Bundeskanzleramt, Annette Widmann-Mauz (CDU), unserer Zeitung im Zusammenhang mit der laufenden Kultusministerkonferenz. „Wir müssen Lehrerinnen und Lehrern den Rücken stärken, wenn sie mit Antisemitismus konfrontiert sind. Deshalb ist es wichtig, dass der Umgang mit Antisemitismus verpflichtender Bestandteil in der Lehrerausbildung wird.“

Die Bildungsminister der Länder berieten am Donnerstag über den Umgang mit Antisemitismus in der Schule. Zu Gast in der Runde war unter anderem der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Die Empfehlungen sollen an diesem Freitag der Öffentlichkeit präsentiert werden. „Ein friedliches Miteinander-Lernen erfordert, dass unsere gesellschaftliche Vielfalt mit all ihren Chancen und Herausforderungen im Unterricht und in den Lehrmaterialien angemessen thematisiert wird“, sagte Widmann-Mauz weiter: „Dabei sind auch innovative Formate nötig, die Begegnungen schaffen und gegenseitigen Respekt fördern.“