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Städte fordern eine konsequentere Umsetzung der Integrationskurse für Ausländer.  

Stuttgart - Trotz Integrationskursen reichen die Deutschkenntnisse vieler Ausländer für eine berufliche Eingliederung nicht aus, meint der Städtetag. Er fordert Sanktionen, wenn sich Zuwanderer beharrlich weigern, einen Kurs zu besuchen.

Zuwanderer ohne Deutschkenntnisse - dieses Problem dürfte es eigentlich gar nicht mehr geben. Denn seit fünf Jahren haben dauerhaft in der Bundesrepublik lebende Ausländer nicht nur das Recht, einen sogenannten Integrationskurs zu besuchen, sondern auch die Pflicht. Trotzdem haben zum Beispiel Lehrer immer wieder mit Eltern zu tun, die sich nicht einmal ansatzweise auf Deutsch verständigen können. Wie lässt sich das erklären?

"Einige schlüpfen eben durch die Maschen", glaubt der Sprecher des Städtetags, Manfred Stehle. Zwar haben die Ausländerbehörden der Kommunen, aber auch die Jobcenter der Bundesagentur für Arbeit die Möglichkeit, von Ausländern Integrationsbereitschaft einzufordern. Hartnäckigen Weigerern droht sogar ein Bußgeld.

Doch in der Praxis drücken Behördenvertreter offenbar zwei Augen zu. Lehrer fürchten außerdem, dass überhaupt keine Zusammenarbeit mehr mit Eltern möglich ist, wenn sie diese bei den Ausländerbehörden "verpfeifen".