Flüchtlinge warten auf Lesbos, um an Bord eines Schiffes zu gehen – sie waren zuvor im Camp Moria untergebracht. Foto: AFP/STRINGER

Das umstrittenen Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos hat keinen Leiter mehr. Yannis Balpakakis gibt auf. Er habe "unter schwierigen Umständen getan, was getan werden musste" und sei nun "müde".

Griechenland - Der Leiter des wegen chronischer Überfüllung und unhygienischen Bedingungen umstrittenen Flüchtlingslagers auf der griechischen Insel Lesbos wirft hin: Er gehe "erhobenen Hauptes", sagte Yannis Balpakakis der griechischen Nachrichtenagentur ANA.. Er habe "unter schwierigen Umständen getan, was getan werden musste" und sei nun "müde".

Das Lager Moria auf Lesbos steht seit Jahren in der Kritik, da es chronisch überfüllt ist. Nach der Ankunft von 3000 neuen Flüchtlingen im August hatte sich die ohnehin schwierige hygienische Situation in dem inmitten von Olivenhainen gelegenen Zeltlager weiter verschlechtert. Ende August lebten nach UN-Angaben fast 11.000 Menschen in dem Lager, das eigentlich nur für 3000 ausgelegt ist. 

Anfang des Monats wurden mehr als 600 Afghanen in Flüchtlingslager auf dem Festland umgesiedelt, doch seither kamen täglich dutzende neue Migranten auf Lesbos an.