Typisch: Eine Streuobstwiese in der Region. Für die Ernte gibt es dieses Jahr eine Premiere. Foto: Gottfried Stoppel

Idyllisch findet sie jeder, kümmern will sich keiner: Um die Streuobstwiesen im Land ist es so schlecht bestellt, dass ihr Ende droht. Eine außergewöhnliche Aktion in Supermärkten soll nun die Kehrtwende einleiten. Auf einen kommt es dabei besonders an.

Herrenberg - Hätte Jakob Fischer nicht von Natur aus rote Bäckchen, bekäme er sie womöglich vor Aufregung. Nicht nur, dass er zum ersten Mal in einem Supermarkt ist, er steht dort auch gleich ziemlich unter Druck: Werden ihn die Kunden attraktiv finden? Jakob Fischer, die Älteren erinnern sich, ist ein Apfel. Genauer: eine alte Apfelsorte. Dass es ihn nun in 14 Supermärkten in der Region und etwas darüber hinaus zu kaufen gibt, ist nicht nur ein Experiment, sondern – wenn es gut läuft – auch ein Hoffnungsschimmer für die Streuobstwiesen. Um sie ist es miserabel bestellt.