Trumps Nationaler Sicherheitsberater John Bolton sei mit Botschafter Serdar Kilic auf dessen Wunsch hin zusammengekommen, um unter anderem über die Festsetzung des US-Pastors Andrew Brunson zu sprechen. Foto: AP

Trumps Nationaler Sicherheitsberater soll sich mit dem türkischen Botschafter Serdar Kilic getroffen haben, um unter anderem über die Festsetzung des US-Pastors Andrew Brunson zu sprechen. Der türkische Botschafter habe das Treffen arrangiert.

Washington - Inmitten der diplomatischen Krise hat sich der türkische Botschafter in den USA am Montag in Washington mit einem Vertrauten von US-Präsident Donald Trump getroffen. Trumps Nationaler Sicherheitsberater John Bolton sei mit Botschafter Serdar Kilic auf dessen Wunsch hin zusammengekommen, sagte eine Sprecherin des US-Präsidialamtes am Montag. Dabei sei es um die Festsetzung des US-Pastors Andrew Brunson und den Zustand der beiderseitigen Beziehungen gegangen.

Freilassung von Brunson gefordert

Trump fordert, dass Brunson auf freien Fuß kommt. Türkische Ermittler werfen dem Pastor aber Verbindungen zu dem in den USA lebenden Geistlichen Fethullah Gülen vor, der nach Darstellung der Regierung in Ankara hinter dem Putschversuch vor zwei Jahren steckt. Am Freitag hatte Trump angesichts des Streits eine Verdoppelung der Sonderzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei angeordnet.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte daraufhin mit einer wirtschaftlichen und politischen Abkehr vom Westen und kündigt eine stärkere Hinwendung zu Russland und China an. Der Streit belastet seit Tagen die türkische Währung und hat zu Kursrückgängen an den Börsen weltweit geführt.