Firmensitz der Bertrandt AG in Ehningen bei Stuttgart Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Der Ingenieurdienstleister Bertrandt leidet unter Projektstopps und -verschiebungen der Autoindustrie. Nachdem das vergangene Geschäftsquartal nicht gut gelaufen ist, hofft Bertrandt für den Jahresverlauf auf bessere Geschäfte jenseits der Autobranche.

Stuttgart - Der Ingenieurdienstleister Bertrandt spürt weiterhin die Investitionszurückhaltung der Autoindustrie und ist verhalten ins neue Geschäftsjahr gestartet. Finanzvorstand Markus Ruf sieht gleichwohl die Grundlagen gegeben für eine „mittelfristig positive Geschäftsentwicklung“. Neue Antriebsformen sowie vernetztes und autonomes Fahren stellten die Branche nicht nur vor Herausforderungen. Vielmehr sehe Bertrandt auch Chancen für neue Leistungsfelder und Kundenbeziehungen. Gute Perspektiven wähnt der Entwicklungsdienstleister in Branchen wie Energie, Medizin- und Elektrotechnik sowie Maschinen- und Anlagenbau.

Quartalsgewinn bricht ein

Im ersten Quartal im neuen Geschäftsjahr 2019/20, das von Oktober bis Ende Dezember 2019 geht, verharrte der Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau. Er erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 263,3 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) brach gegenüber dem Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 14,3 Millionen Euro ein. Der Rückgang sei vor allem bedingt „durch kundenspezifische Projektstopps und – verschiebungen“, die durch den Transformationsprozess in der Automobilindustrie entstehen, erklärt Bertrandt den Einbruch.

Auch bei den Investitionen bremst das Unternehmen mit Sitz in Ehningen bei Stuttgart und passt sich dem veränderten Umfeld an. Die Investitionen verringerten sich im betrachteten Zeitraum um 21,6 Prozent auf 10,7 Millionen Euro. Der Auf- und Ausbau der Testzentren verlaufe planmäßig, heißt es.