Die Zahl der Todesopfer der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in Indonesien ist wieder gestiegen. Foto: AP

Die Opferzahl der Katastrophe steigt und steigt, während die Lage in Palu immer verheerender wird. Andernorts in Indonesien bebt es schon wieder.

Palu - Die Zahl der Todesopfer der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in Indonesien ist auf 1234 gestiegen. Das teilte der Sprecher der indonesischen Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Jakarta mit. Es gebe zudem 799 Menschen, die ernsthaft verletzt worden seien.

Die Gegenden Sigi und Balaroa seien noch nicht erfasst worden, sagte Nugroho. Damit dürfte die Opferzahl wahrscheinlich weiter steigen, während die Lage vor Ort aufgrund knapper werdender Lebensmittel und anderer Güter immer desolater wird.

Am Freitag hatte es in der Region um die Stadt Palu auf der Insel Sulawesi mehrmals heftig gebebt. Einer der Erdstöße hatte eine Stärke von 7,5. In der Folge entstand ein Tsunami, der mancherorts eine Höhe von sechs Metern erreichte. Bislang war von 844 Todesopfern die Rede gewesen.

Indonesien ist sehr anfällig für Erdbeben

Ein anderer Teil Indonesiens wurde am Dienstag von weiteren Beben heimgesucht. Die zwei Erschütterungen seien am Morgen (Ortszeit) nahe der Insel Sumba im Osten des Landes aufgetreten, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit. Sie hatten demnach eine Stärke von 5,9 und 6,0. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Antara wurde in Wula Waijelu eine Brücke beschädigt, Berichte über weitere Schäden lagen aber nicht vor. Die Beben ereigneten sich fast 1600 Kilometer südlich des Katastrophengebietes auf Sulawesi.

Indonesien ist wegen seiner Lage auf dem aus etlichen Vulkanen und Verwerfungen bestehenden Pazifischen Feuerring sehr anfällig für Erdbeben. Ein heftiges Beben der Stärke 9,1 hatte am Zweiten Weihnachtstag 2004 vor der Küste Sumatras im Westen Indonesiens einen Tsunami ausgelöst, durch den etwa 230 000 Menschen in einem Dutzend Ländern ums Leben gekommen waren.