Zahlreiche Moscheen hatten am Donnerstag geöffnet. Foto: dpa/Roland Weihrauch

Wer sich am Donnerstag ein Bild von islamischen Gotteshäusern machen wollte, konnte dies beim „Tag der offenen Moschee“ tun. Bundesweit wurde mit 100.000 Besuchern gerechnet.

Stuttgart - Mehr als 200 Moscheen im Südwesten haben am Donnerstag ihre Türen für Menschen geöffnet, die sich ein Bild von Gebetshäusern und der Glaubensrichtung machen wollten. Zum bundesweiten „Tag der offenen Moschee“ luden die vier größten deutschen islamischen Verbände unter dem Motto „Menschen machen Heimat/en“ ein. „In den ländlichen Gebieten war es etwas ruhiger als in den Städten“, sagte der Vorsitzende der Islamischen Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg, Muhittin Soylu, am Nachmittag.

Die Organisatoren des Tags der offenen Moschee zogen eine positive Bilanz der diesjährigen Veranstaltungen. „Ein Großteil der Besucher wollte mal eine Moschee von innen sehen“, sagte Ali Mete vom Koordinationsrat der Muslime (KRM) am Donnerstag in Bremen. Laut Mete nahmen bundesweit rund 1000 Gemeinden teil, die mit insgesamt 100.000 Besuchern rechneten.

Seit 1997 findet am Tag der Deutschen Einheit auch der „Tag der offenen Moschee“ statt. Seitdem hat nach Einschätzung Soylus zwar die Zahl der Menschen zugenommen, die Verständnis aufbringen und deren Wissen über den Islam wächst. „Aber auch die Gruppe derjenigen ist gewachsen, denen unsere Religion im Zuge der gesellschaftlichen Ressentiments fremd ist“, sagte Soylu.